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Angelo D.
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4,5
Veröffentlicht am 4. Mai 2015
"Barfly " hat mich überzeugt und überaus gut Unterhalten. Die Story handelt von einem alkoholsüchtigen Kurzgeschichtenschreiber , dessen Leben nur aus Alkohol und Kneipenschlägereien besteht. Eines Tages taucht eine Verlegerin auf die eine seiner Kurzgeschichten veröffentlichen möchte und findet Gefallen an ihm. Das gefällt seiner ebenfalls alkoholsüchtigen "Weggefährtin" jedoch überhaupt nicht. Dieser autobiographisch geprägte Säuferfilm über das Leben von Charles Bukowski ist einfach grandios. Die Schauspieler sind alle bestens besetzt und liefern hervorragende Arbeit. Vor allem Mr. Rourke bietet meisterhaftes. Fazit: Totale Sauforgien mit teilweise fatalen Konsequenzen machen diesen Film zu etwas besonderem. TOP!
Wenn wie hier so viel hoch karätige Qualität vor und hinter der Kamera anzutreffen ist, dann muss schon etwas Tolles dabei herauskommen. Drehbuchautor Bukowski weiß, wovon der redet. Er ist und bleibt der literarische ’Säufer’ schlechthin. Regisseur Schroeder liefert bekanntlich spannende Action und die beiden Hauptdarsteller (Rouke /Dunaway) sind absolut grandios. Eine Milieustudie aus der Kneipengosse. Hier treffen sich zwei Alks, die sich an einander aufrichten, um dann gemeinsam wieder abzustürzen. Er braucht die ’Drinks, wie die Spinne ihre Fliege’. Dank pfiffiger Dialoge wird man nicht runtergezogen, dahin, wo sich die Akteure tummeln. Es entsteht sogar so etwas wie Sympathie für die Akteure, weil man sie und ihre Art zu leben zu verstehen beginnt. Und über dem ’Säufer’ schwebt ja immer noch der literarische Erfolg, an dem er sich selbst aus dem Sumpf ziehen kann. Obwohl tief beeindruckt, schmeckt einem das Bier danach doch wieder.
Dieser film gehört zu den besten die bei mir über den schirm liefen. Ich kann ihn jedem empfehlen der eine authentische milieustudie genießen kann. Die 5 sterne verdient der film nicht nur durch seine authenzität, vielmehr begeistern mich die fragen die er aufwirft. Schafft es ein film, dass ich auch tage nach dem anschauen noch an das gesehene denke, bekommt er 5 sterne von mir! Ein grandioser rourke rundet die sache ab.
ist sicherlich einer von Rourkes besten Leistungen und zugleich besten Filmen.
Eigentlich ist der Film eine Hommage an den Suff und den Rausch dem sich selbst jemand der etwas besseres sein könnte aber nicht will, nicht entziehen kann.
Henry hat das Zeug zum Top-Schriftsteller. Er könnte Millionen verdienen und ein Leben abseits der Gosse führen. Aber er möchte es nicht, Geld ist ihm egal, selbst als die Verlegerin ihm das Dollarbündel quasi unterjubelt verprasst er das Geld in etlichen Lokalrunden. Geld spielt für Henry keine Rolle, viel wichtiger sind ihm seine Saufkumpanen und seine Stammkneipe deren Schriftzug immer wieder vom Regisseur eingefangen wird.
Der Film regt sehr zum nachdenken an, denn der Zuschauer fragt sich immerwieder verdammt wieso macht so ein Genie nichts besseres aus seinem Leben. Antwort: Weil er es nicht will. Henry verarchtet das System und macht das was ihm gefällt. Und ihm gefällt seine Stammkneipe, die Raufereien mit seinem Kumpel und natürlich jede Menge Alkohol. Botschaft des Films: Leb Dein Leben so wie Du es willst und lass Dich von niemandem zu etwas machen was du eigentlich gar nicht sein willst.
Henry übrigens genial gespielt vom ehemaligem Sexsymbol der 80iger und 90iger Jahre Mickey Rourke. Definitiv eine seiner besten Rollen. Auch wenn es ein eher ernstes Thema ist gelingt Rourke der Spagat zwischen Tragik und Komik. So hat Barfly auch immer wieder amüsante Momente sodass der Film nicht unbedingt als Drama durchgehen kann. Einzig die deutsche Synchro lässt zu wünschen übrig, Rourke wurde hier von der deutschen Synchronstimme von Robert de Niro übersetzt, ziemlich unpassend daher am besten im Originalton ansehen.
Neben Naked Lunch einer der herausragendsten Filme über einen Schriftsteller. Er transportiert Bukowskis Wahnwitz und seine gleichzeitige, ständig kalkulierende Rationalität so ins Bild, wie es die Worte des saufenden Angelinos auf die 80 Gramm Werkdruckpapier seiner Erstausgaben transportierten.
Sein ausschnitthafter Cameoauftritt bestätigt, dass er die Szenen aus seinem eigenen "wüsten Leben" nicht anders verfilmt hätte. Ein wahnsinnig wandelbarer Mickey Rourke spielt den frechen, makabren Chinaski mit offensichtlichem Spaß.
Nicht in der deutschen Synchronisation anzuraten.
(Henry wird danach gefragt, warum er immer wieder gegen Eddie kämpfe;
Originalfassung - mit einer wässrigen, rauen Stimme: "Cause i got the guts."
Deutsche Fassung - mit einer verrückteren, aber lange nicht so farbigen Mittdreißigerstimme: "Weil ich die Kraft dazu habe.")
Manche anderen Szenen sind sogar gänzlich unverständlich.