Notstand in Washington. Als ein Senator verstirbt, muss schnell ein Nachfolger präsentiert werden. Medienmogul Jim Taylor (Edward Arnold) plädiert für einen angepassten Ja-Sager, der seine politischen Interessen nicht gefährdet. Doch Gouverneur Hopper (Guy Kibbee) nominiert überraschend den beliebten Pfadfinderführer Jefferson Smith (James Stewart), ein politisch unbeschriebenes Blatt. Er soll vom Senatskollegen Joseph Paine (Claude Rains) auf Kurs gehalten werden - doch mit Hilfe seiner toughen Assistentin Clarissa Saunders (Jean Arthur), die den Washingtoner Klüngel satt hat, entdeckt Smith das Kalkül der Intriganten und versucht schließlich, ihre Pläne mit einer Marathonrede vor dem Senat zu vereiteln...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,5
hervorragend
Mr. Smith geht nach Washington
Von Andreas Staben
Manche Filmemacher werden so stark mit einer ganz bestimmten Art von Kino verbunden, dass ihr Name zu einem Markenzeichen geworden ist, das weit über das Werk des Künstlers hinausweist. So ist bei besonders elektrisierenden Sportereignissen oft von einer Spannung wie bei Hitchcock die Rede und der Name Walt Disney ist heute fast ein Synonym für massenverträgliche Familienunterhaltung amerikanischer Prägung. Nicht ganz so stark ist hierzulande der Name Frank Capra im Bewusstsein verankert, aber dafür wurde die Weltsicht, die in den Filmen des Schöpfers von „Ist das Leben nicht schön?" zum Ausdruck kommt, in dem Adjektiv capraesk kondensiert, das es sogar in einige Wörterbücher geschafft hat. Im Deutschen ist eine solche Neuschöpfung deutlich schwieriger zu etablieren als im in dieser Hinsicht deutlich biegsameren Englischen und so hat es neben Capra und Chaplin kaum ein Filmkünstler zu äh