"Office Christmas Party" von Will Speck und Josh Gordon war überraschend witzig und unterhaltsam. Überraschend deswegen, weil der Trailer einen Humor versprach, der sich bequem unter jeder Tür durchschieben lässt, dafür aber keine nennenswerte Story. Tatsächlich ist die Handlung nicht sooo komplex, aber es gibt immerhin eine - und sympathische Figuren obendrein. Jennifer Aniston brilliert als fieses Miststück, das für die Karriere über Leichen geht und in Ebenezer Scrooge und dem Grinch Seelenverwandte haben dürfte. Überhaupt scheinen die Schauspieler alle einen Riesenspaß bei der Sache gehabt zu haben.
Ein bisschen Sozialkritik schimmert sogar auch durch, wenn über Jobkürzungen, Gewinnsucht, Profitgier und den Mangel an Menschlichkeit und Fairness im Arbeitsleben gesprochen wird. Trotzdem ist der Film aber immer noch so herrlich bescheuert, dass man zu keiner Sekunde versucht ist, in Sentimentaliät und Trübsinn abzudriften.
Man sollte den Film nicht sinnlos schlecht machen, aber ein Meisterwerk ist es halt auch nicht. Hat so seine Momente, macht gute Laune, hat den einen oder anderen versteckten Brüller, wie es halt so ist bei ausufernden Partys, obwohl man den Film nicht nur auf die Party beschränken sollte. Doch, eine gewisse Handlung ist durchaus zu erkennen, so das der Film nicht sinnlos in Belanglosigkeit abdriftet. Schauspiel ist solide, wobei mich mal wieder die Nebenrollen faszinieren. Rob Corddry als Jeremy und Kate McKinnon als Bürovorsteherin Mary sorgen für den einen oder anderen Lacher. Alles in allem ist der Film nicht mehr als Durchschnitt, aber man kommt mit einem Lächeln im Gesicht bis zum Ende.
"Office Christmas Party" ist sehr leichte Kost. Ernst nehmen darf man den Film auf keinen Fall, aber wenn man das nicht tut, ist er ganz lustig. Aber auch schnell wieder vergessen. Nach all den seichten Weihnachtsfilmen in den letzten Jahren würden wir uns fast mal wieder einen tiefgründigeren Streifen wünschen, in dem es wirklich um die Werte geht, an die während den Feiertagen doch erinnert werden sollte.
Auch solche Titel gibt es oft, nämlich Filme die Opfer ihres eigene Trailers werden. In diesem Falle heißt das: der Trailer verschleiert eigentlich die komplette Story und reduziert sich auf ein paar Partyszenen, so daß der Eindruck entsteht der gesamtge Film sei von Anfang bis Ende eine einzige filmische Party. Aber es gibt schon eine Story, Figuren und eine Geschichte die zwar nicht das Rad neu erfindet, aber solide und funktionierend ist. Nur wer sich hier einen dauerhaften filmischen Partyexzess wünscht könnte ein langes Gesicht ziehen, statt dessen werden nämlich einfach nur zur laufenden Geschichte ständig Partymomente eingeblendet – und die sind noch nicht mal so krass und so heftig wie es einem die Vorschau verkaufen möchte. Trotzdem ist der Film am Ende in Ordnung, da sich insgesamt doch erfreulich viele gute Gags drin verstecken, eine gute Botschaft mitgeliefert wird und trotz allen Entgleisungen sehr wohl so etwas wie ein Weihnachtsgefühl vermittelt wird – und zur entsprechenden Jahreszeit kann man darüber wohl nicht klagen.
Fazit: Nicht so heftig wie er sich gibt und im letzten Drittel auf Partyfernen Storypfaden – trotzdem macht der Film soweit Spaß!
Es ist Weihnachten, überall erklingt festliche Musik und erwachsene Männer nuckeln an Penis-Eisskulpturen Eierlikör. Nein, mit Besinnlichkeit hat „Dirty Office Party“ wenig am Hut. Mit wirklichem Humor aber leider auch nicht. Das Problem der Komödie ist weniger, dass sie aus lauter Einzelsketchen besteht und dabei die Geschichte vergisst, sondern dass diese Witze zwar derb, aber nicht witzig sind.
Wenn ich eine Kritik zu Olivia Munns Aussehen schreiben würde, dann hätte ich nur gute Worte zu verlieren. Office Christmas Party hingegen ist entgegen seinem 1. Trailer ein viel zu lauter Partyspaß, um aus der Masse an US-Komödien herauszuragen. Dazu macht er den gleichen Fehler, wie viele seiner Vorgänge: ein viel zu langes und unlustiges Happy-End stört den Gesamteindruck nachhaltig. Ein paar nette Ideen werde durchaus umgesetzt, aber alles in allem traut er sich nicht mehr als ähnlich gelagerte Filme. Positive Erwähnung für die Filmmusik und ein paar nette Gags in den ersten beiden Dritteln. Hollywood hat mal auf die Pauke und kündigt es nicht nur in einem Trailer an!
Ein "Müsliriegel-Film". Von allen etwas. Etwas Story. Etwas Witz. Etwas Romantik. Etwas Action. Etwas Satire. Aber auch wieder Leerlauf und einige echt lahme Witze, mit Furzen als Tiefpunkt. Die gerade noch erreichten 3/5 Sterne sind der wunderbar aufspielenden Jennifer Aniston zu verdanken.