Die Geschichte des Cosmo Vitelli (Ben Gazzara): Der Nachtclubbesitzer am Sunset Strip in L.A. hat beim Glücksspiel eine Menge Geld verloren und eine noch größere Menge Schulden angehäuft. Zu viele Schulden, um sie bezahlen zu können. Seine kriminellen Schuldiger stellen ihn in der Folge vor die Wahl: Entweder räumt er einen Konkurrenten der Gangster aus dem Weg oder er muss selbst das Zeitliche segnen. Verzweifelt über seine ausweglose Situation bleibt Cosmo keine Wahl. Er akzeptiert den Auftrag und verpflichtet sich, einen ebenfalls kriminellen chinesischen Buchmacher zu ermorden. Durch seine militärische Erfahrung und dem Mut der Verzweiflung gelingt der Mord auch ohne sonderliche Zwischenfälle. Gerade als sich Cosmo wieder in Sicherheit und seine Probleme gelöst sieht, wird ihm jedoch eines klar: Die Gangster haben ihn die Drecksarbeit erledigen lassen und denken nicht im Traum daran, ihn am Leben zu lassen...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,5
hervorragend
Die Ermordung eines chinesischen Buchmachers
Von Gregor Torinus
In den siebziger Jahren erlebte der harte, realistische Gangsterfilm eine neue Blüte. Angefangen mit Don Siegel "Dirty Harry", der zum Prototypen für alle Polizisten an der Grenze zur Selbstjustiz wurde, über William Friedkins "French Connection", dessen legendäre Autoverfolgungsjagd in die Filmgeschichte einging, bis zu Roman Polanskis "Chinatown". Selbst John Cassavetes, der mit Filmen wie "Shadows" und "Faces" zum Aushängeschild des amerikanischen Independentfilms geworden war, drehte 1976 den Gangsterfilm "Mord an einem chinesischen Buchmacher". Vordergründig zwar ein gradliniger Genrefilm ist er vor allem John Cassavetes Abrechnung mit dem System Hollywood.Der Nachtclubbesitzer Cosmo Vitelli (Ben Gazzara) ist ein Träumer, der inmitten einer Welt von Gangstern lebt. Er betreibt das "Crazy Horse West", ein drittklassiges Striplokal in L.A., in dem Tänzerinnen Unterschlupf finden, die
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Die Ermordung eines chinesischen Buchmachers Trailer OV
Der Film bricht in wohltuender Weise mit der fast immer gleichen Kontinuität der U.S. - Gangsterfilme der 70er Jahre. Ein fast schon familiärer Blick auf das ernüchternde Bild hinter den Kulissen einer Rotlicht- Bar. Die quälende Einfältigkeit des dargebotenen Unterhaltungsprogramms wird schonungslos wiedergegeben, das schmerzt. So ist man dem Cosmo Vitelli schon recht nah, als er den vermeintlich netten Besuchern seiner Bar auf dem Leim ...
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