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    Voll auf die Nuss
    Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
    1,5
    enttäuschend
    Voll auf die Nuss
    Von Andreas Cordes

    Vom Produzenten von „Shrek“! In der Tradition von „Ocean‘s Eleven“! So preist der deutsche Verleih seinen neuen Animationsfilm „Voll auf die Nuss“ an. Das mag aus marketingstrategischen Gründen sinnvoll sein, doch Zuschauer, die sich nun auf ein hochwertiges Animationsspektakel oder ein originelles Heist-Movie freuen, werden enttäuscht, denn hochwertig und originell sind Adjektive, die einem beim Anschauen von „Voll auf die Nuss“ gar nicht erst in den Sinn kommen. In der Originalversion dieser US-amerikanischen Produktion von Regie-Debütant Ross Venokur bieten wenigstens die Stimmen von Comedy-Talenten wie John Cleese („Ein Fisch namens Wanda“) oder Will Forte („Nebraska“) einen kleinen Mehrwert, doch auf vergleichbare Kaliber müssen Kinogänger hierzulande auch verzichten. Was bleibt, ist ein Film ohne Biss und überraschend arm an Gags, der weder inhaltlich noch visuell überzeugt.

    Die Story von „Voll auf die Nuss“ ist schnell zusammengefasst: Nachdem die Menschen sämtliche Eicheln aus dem Wald gestohlen haben, um daraus eine hautstraffende Po-Creme herzustellen, trommelt das smarte Ganoven-Eichhörnchen Frankie (im Original gesprochen von Jason Jones, „Pitch Perfect 2“) eine bunte elfköpfige Tier-Truppe zusammen, um das Futter zurückzuklauen. Viel mehr passiert tatsächlich nicht – die Handlung bleibt entsprechend vorhersehbar, während die komplizierten Details des Eichel-Raubs die jüngsten Zuschauer wiederum überfordern dürften. Einzig die recht liebevoll gestalteten Figuren (von der computerhackenden Schlange Raitch über die parkourlaufende Ratte Liam bis hin zu Fly Boy, einer bombenlegenden Fledermaus) sorgen für das ein oder andere Schmunzeln, auch wenn ihnen die karg-primitiven Low-Budget-Computeranimationen dieser Produktion zu keinem Zeitpunkt gerecht werden. Über diese grundsätzlichen Defizite kann auch die knallig-bunte, teils abstrakte Farbgebung nicht hinwegtäuschen.

    Fazit: Technisch und erzählerisch enttäuschender Animationsfilm.

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