Durchschnitts-Wertung
3,4
1299 Wertungen
Deine Meinung zu Honig im Kopf ?
2,0
Veröffentlicht am 29. September 2015
Ich war Aufgrund der Story sehr gespannt auf den Film, schaute mir kurz (wie fast immer) die Redaktionsbewertung hier auf Filmstarts an (mit welchen ich meistens Konform gehe), jedoch war ich überrascht hier nur zwei von 5 Sternen zu sehen, da der Film in meinem Bekanntenkreis recht gut ankam.
So freute ich mich riesig und wurde total enttäuscht

Fazit: Stimme der Kritik im vollem Umfang zu, vorallem das Niveau auf dem letzten Drittel ist unterirdisch schlecht, wenn die beiden Hauptprotagonisten nach Italien Aufbrechen und u.a. kurz im Kloster landen dann wirds echt peinlich...

Hallervorden und Emma Schweiger machen Ihre Sache allerdings überragend.
2,5
Veröffentlicht am 18. September 2015
Til Schweiger wird ja dieser Tage nicht müde klar Stellung in Sachen Flüchtlingspolitik zu beziehen. Da kann jeder von halten was er möchte, die Tatsache das er sich überhaupt engagiert ist aller Ehren Wert. Vor einem halben Jahr war die Lautstärke seiner Stimmer die gleiche, das Thema jedoch ein völlig anderes. Es ging um Alzheimer, das sich doch gefälligst jeder mal ein bisschen mehr damit beschäftigen solle und viele unnütze Vorurteile haben. Das mag stimmen, betrifft es einem nicht selbst schauen viele gerne mal weg. So oft er beteuert, sein neuster Werk "Honig im Kopf" sei absolut realistisch, ist das ganze für den Film an sich eigentlich gar nicht so relevant. Ob das ganze nun als Doktorarbeit, Kino Unterhaltung oder Mahnung gegen die Gesellschaft angesehen werden solle ist für das Comedy-Drama in erster Linie mal zweitrangig. Den bewertet man den Film als eigenständiges Medium, also Fiction, muss doch wieder mal die Erkenntnis herhalten das Schweiger zwar sehr gut reden und sich einsetzten kann, doch für 140 min(!) Kinounterhaltung reicht das ganze dann doch nicht aus....

Die Story ist schnell zusammengefasst. Der Vater von Niko (Til Schweiger, Keinorhasen) verliert seine Frau und zieht sich folglich immer weiter von der Familie zurück. Nur die Enkelin Tilda (Emma Schweiger, Zweiohrküken) hat Verständnis für ihren Opa Armandus (genial Dieter "Didi" Hallervorden), dessen Verhalten immer Merkwürdiger wird. Er vergisst ständig Dinge und wirkt zerstreut. Allen wird klar das es sich hier um Demenz halten muss. Selbst der Umzug auf das Anwesen seines Sohnes ändert nichts an dem Zustand, es wird sogar noch schlimmer. Er soll also ins Heim, was die Enkelin aber so gar nicht möchte und so entschließt sie mit ihm eine Reise zum Ort zu unternehmen, an dem sich die Großeltern kennen gelernt haben, nämlich Venedig....

Kommen wir erst einmal zum ganz großen Plus von Honig im Kopf. Das Schauspiel von Dieter Hallervorden ist schlicht eine Offenbarung. Er spielt mit Würde und viel Feingefühl diesen kranken, alten Menschen dem schlicht so langsam die Bücher in seinem regal herausfallen. Immer wieder spiegeln seine Augen tiefste Verwirrung und dennoch Lebenslust und Altersweisheit. In Hollywood wäre eine Oscar Nominierung dafür sicher denkbar. Emma Schweiger kauft man zwar nicht so ganz ab, das sie zwar scheinbar alles regeln kann und dennoch nicht mal weis das eine Zugfahrt nach Venedig Geld kostet, dennoch versprüht auch sie einen großartigen Charme und passt einfach zu Hallervorden. Schweiger selbst spielt merklich mit angezogener Handbremse, auch die anderen Akteure wie Jeanette Hain (Tatort) oder Katharina Thalbach (Rubinrot) überlassen den beiden Hauptprotagonisten das Feld, auch wenn Hain für mich die größte Charakterentwicklung durchmacht. Nicht immer glaubwürdig, aber dennoch interessant. Optisch ist das ganze irgendwo zwischen einem Werbespot für Chanel und einem Tatort angesiedet. Mit teilweise schnellen, nervigen Schnitten versucht Schweiger Tempo in jede noch so emotionale Szenen zu bringen, was ihnen teilweise völlig die Intensität nimmt. Der typische Sepia Look der von Hamburg bis Italien reicht kommt wie in Schweiger und auch Schweighöfer Filmen natürlich auch wieder vor und die Musik macht aus jeder noch so kleinen Szene großes Kino... Naja nur weil eine Kühlschrank Türe aufgeht muss sich das ganze nicht anhören, als würde Pretty Woman gerade Jack Dawson heiraten. Warum hier immer wieder mit dem Holzfäller Hammer auf die Tränendrüse gedrückt wird verstehe ich nicht ganz, ergibt sich doch die Emotionalität aus dem Thema an sich und dem tollen Schauspiel. So wird man das Gefühl nicht los, Schweiger macht hier vieles um einfach zu zeigen, das er mittlerweile das eine oder andere in Hollywood gelernt hat und das er es auch vorzeigen muss. Nur weil man aber von einem Ferrari redet heißt es noch nicht das man ihn auch fahren kann. Und so ist auch dieser Schweiger Film wieder so ein gewolltes Hollywood, was aber sehr weit davon entfernt ist. Die Landschaftsaufnahmen von Tirol und Venedig sind aber immerhin sehr hübsch anzuschauen und toll fotografiert.

Das Thema ist anspruchsvoll, die Schauspielleistungen reichen von Gänsehaut bis solide, die Regie und Kamera ist typtisch Schweiger und einfach Meinungssache, meinen Geschmack trifft das nach wie vor nicht. Die Laufzeit ist auch einfach zu lang geraten. Die Story hätte gernauso gut in knapp zwei Stunden erzählt werden können, dann wärde dem Film noch eine gewisse Kurzweiligkeit zu gute gekommen. So quält man sich teilweise durch ewig lange Szenen, die den Plot nicht voran treiben und sehr gewollt auf Tränendrüse gemacht sind. So gesellt sich "Honig im Kopf" irgendwo ins Mittelmaß Nirvana, sicher ist der Film teils rührend, lustig und unterhaltsam, doch für mehr reicht es meiner Meinung nach nicht.

Fazit: Honig im Kopf ist mit seinem Sepia Look und Musik Overkill wieder ein typischer Schweiger Film geworden, das Schauspiel von Hallervorden und der respektvolle Umgang mit dem Thema Alzheimer retten ihn letzten Endes ins Mittelmaß!
5,0
Veröffentlicht am 28. Dezember 2015
Einer der wenigen Filme die mir sehr sehr nahe und unter die Haut gehen... Meine Oma hatte auch Demenz in einigen Szenen hatte ich sie für eine ganz kleine Weile wieder bei mir.. Der Film wurde wirklich so umgesetzt wie es in der Realität auch ist. Dieter Hallervorden hat die Rolle einfach großartig rüber gebracht eben genau so wie es ist wenn die Krankheit schlimmer und schlimmer wird und es wurde Zeit für eine Aufklärung... Danke , danke Til, Dieter und auch danke an Emma... Großartiger Film...der mich jedesmal wieder berührt...
4,0
Veröffentlicht am 3. Dezember 2015
Über das Thema der Alzheimerkrankheit gibt es mittlerweile ja genug Filme. Doch Til Schweiger schafft es eine wunderschöne Geschichte für Jung und Alt rundum die schlimme Krankheit zu erzählen! Im Mittelpunkt steht Tildas (Emma Schweiger) Opa Amandus (Dieter Hallervorden) der an Alzheimer erkrankt. Die Harmonie im Zusammenspiel der beiden passt wirklich sehr gut. Immer wieder werden auch viele lustige Szenen eingebaut, wo man aber normalerweise das Lachen einstellen muss. Nichtsdestotrotz handelt es sich um einen starken Film mit einem Dieter Hallervorden in Bestform.
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 26. Dezember 2014
Einfach nur klasse... und herzzereissend (Y)
Die Hauptrollen sind perfekt besetzt, Dieter Hallervorden ist absolut glaubwürdig und ich finde es einfach nur schön, ihn auch in seriöseren Rollen zu sehen, obwohl ich als Kind seine "Blödel Filme" geliebt habe.... und Emma ist natürlich absolut glaubwürdig und cool....
3,0
Veröffentlicht am 15. August 2015
Til Schweiger nähert sich mit diesem Film dem schwierigen Thema Alzheimer humorvoll, aber durchaus mit einem gewissen Respekt an. Der Film wird dabei aber vor allem von Didi Hallervorden getragen, der hier eine seiner besten Rollen spielt. Gerade auch das Zusammenspiel zwischen Emma Schweiger und Hallervorden ist die große Stärke des Films und sorgt dafür, dass er bewegende Gefühle beim Zuschauer erzeugt, und das, obwohl es viele Schwächen gibt. Wie in vielen seiner Filme trägt Schweiger sehr dick auf. Ein wenig zu viel Schmalz eben. Hinzu kommen viele unrealistische Szenen, jeder spricht in Italien deutsch und was mich am meisten störte, fast jeder den Emma und Didi auf ihrem Roadtripp begegnen, scheinen absolutes Verständnis für die beiden zu haben und ihnen gleich bedingungslos zu helfen. Es wirkt irgendwie alles zu viel des guten. Das hemmt den Film. Dazu kommen einige erzählerische Längen.
Ein weiterer Schwachpunkt, die Charakterzeichnung. Til Schweiger als Vater wirkt lange deplatziert und mit einer Wirklichkeitsallergie versehen. Seine Frau dagegen ist realistischer in der Einordnung der Krankheit des Opas, dafür aber mit ihren Aggressionen und Verzweiflungen schon wieder zu überspitzt gezeichnet. Insgesamt ist die Beziehung zwischen den beiden nicht wirklich nachvollziehbar und wirkt sogar wie ein Fremdkörper im Film. Auch Emma Schweigers Figur wirkt zwar auf der einen Seite sehr engagiert um ihren Opa, aber doch auch sehr unreif und naiv und so etwas unglaubwürdig. Sie ist immerhin schon elf, ein wenig mehr müsste sie das Ganze schon verstehen. Doch diese Schwächen werden durch ihr schauspielerisches Talent gerettet.
"Honig im Kopf" ist ein sehr bewegender Film, der einen auch etwas nachdenklich zurücklässt. Insofern hat Schweiger sein Ziel erreicht. Aber das liegt hauptsächlich am Spiel von Schweigers Tochter und im besonderen von Didi Hallervorden. Die beiden tragen den Film. Im Gesamtpaket bleibt es aber ein mäßiges Stück Regiearbeit von Schweiger mit vielen Logiklöchern, schlechten Figurenzeichnungen und viel Kitsch.
0,5
Veröffentlicht am 20. November 2016
Lange keinen Film mehr vorzeitig ausgemacht . So ein überzogener Mist.
Schlechte Story die so einem Thema nicht 5% gewachsen ist, Schauspieler Katastrophe .
Die Göre von dem Schweiger nervte mich schon nach 5 Minuten mit ihren völlig übertriebenen Mimiken bei jedem Satz den sie spricht .
Und wo hat Till sich diese Schnitte bei Dialogen, welche im 1/100 Sekunden Bereich wechseln her ??? Soll das kreativ sein wie bei Tarantino? Einfach nur nervig. Schauspieler insbesondere die Mutter,Till und Emma Schweiger selbst GZSZ Niveau..
Kurzum "Kino" für geistig armes Volk .
5,0
Veröffentlicht am 16. Januar 2022
Ein sehr guter Film. Ein Meisertwerk der Emotionen und des Humors. Defintiv auch richtig gut gespielt. Kann man nur empfehlen.
5,0
Veröffentlicht am 23. Januar 2015
Ich verstehe manche Kritiken nicht naja egal hat halt jeder seine eigene Meinung.Ich fand den Film super lustig und traurig .Eine tolle Geschichte toll gespielt von Dieter Hallervorden und Emma Tiger Schweiger.
1,5
Veröffentlicht am 31. Dezember 2014
Es ist unglaublich, denn scheinbar ignoriert Schweiger konsequent die Kritiker seiner letzten Filme, da er die selben dummen Fehler gemacht hat, die er schon bei seinen letzten Filmen zeigte. "Honig im Kopf" unnötig lang, wodurch er an vielen Stellen langweilig und einige Szenen unnötig wirken. Die ständige Popmusik ist unfassbar nervig, das hätte der Film, vor allen bei der ernsten Thematik nicht gebraucht. Und dann natürlich Schweigers Schauspielkunst selbst: der Mimikverweigerer, der jeden Satz runternuschelt, zeigt auch hier wieder stolz, warum er der am meist überschätzte Schauspieler Deutschlands ist. Die 1 1/2 Sterne gibt es ganz alleine für Dieter Hallervorden. Der Altmeister spielt so realistisch, dass es fast zu Tränen rührt. Nicht zu albern und mit viel Würde spielt er den Alzheimerkranken und zeigt so, was für ein toller Schauspieler er ist. Die Chemie zu Emma Schweiger stimmt auch, bei der man die Hoffnung hat, dass sie das Talent nicht vom Vater geerbt hat, jedenfalls sieht es bis jetzt gut aus.
Zusammenfassend lohnt sich der Film höchstens wegen Hallervorden, denn ansonsten findet man die üblichen Schweiger- Flachwitze, Stellen mit Längen und üble Popmusik.
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