Dany Boon, der französische Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler, hat mit einem Budget von ca. 35.000.000 Euro als „Super-Hypochonder“ einen neuen Angriff auf das Zwerchfell gestartet.
Romain (Dany Boon) ist als Hypochonder Dauerkunde bei Apotheken und Dr. Dimitri Zvenka (Kad Merad). Bei einem der Therapieversuche wird Romain mit dem tadschestanischen Freiheitskämpfer Anton Miroslav (Jean-Yves Berteloot) verwechselt, verliebt sich in die Tochter seines Hausarztes Anna Zvenka (Alice Pol) und bekommt einen Haufen Schwierigkeiten.
Dany Boon möchte unbedingt die Zuschauer zum Lachen bringen. Dafür schreibt er Drehbücher, führt Regie und spielt auch gerne die Hauptrollen. Mit „Willkommen bei den Sch’tis“ setzte er einen Meilenstein der französischen Komödie, die mit viel Flair und unübertrieben skurrilen Figuren die Leinwand verzauberte. Das alles kann „Super-Hypochonder“ nicht, denn eine gute Komödie ist eine ernste Angelegenheit, wenn sie eine runde lustige Sache werden soll. Das Unternehmen Film kommt nur langsam in Fahrt. Die Albernheiten mit der Hypochondrie können sich kaum mit Einfallsreichtum rühmen. Der geübte Komiker Boon trifft mit Mimik und eher durch Slapstick als mit Wortwitz zwar einige Male das Zwerchfell, aber der Zuschauer muss für einigermaßen gelungen inszenierten Spaß lange warten, nämlich auf den hinteren Abschnitt des Films, die Verwechselungskomödie. Spätestens hier kommt der Verdacht auf, Dany Boon habe das unfertige Material zweier Komödien miteinander verschränkt und verstopselt. Aber wurscht, ab hier wird nun mehr gelacht, bis zum Finale mit Win-Win-Situation für fast alle. Beeindruckender als der Film sind die ausstrahlungsstarken Schauspieler Judith El Zein („So ist Paris“, „Der Vorname“) als Ehefrau von Dr. Zvenka und Jean-Yves Berteloot.
Nach 108 Minuten ist der Versuch Komödie beendet und unvollkommen.