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    Paradies: Glaube
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    3,0
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    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 10. April 2013
    Ansich greift der Film ein Thema auf, welches in seiner Vielschichtigkeit eine Unmenge an Möglichkeiten geboten hätte. In dem Versuch dem "künstlerischen Anspruch" der Schaffenden Ausdruck zu verleihen, wurde jede einzelne vertan.

    Die Figuren sind platt und so beleidigend klischeehaft wie in alten Propaganda-Schriften. Der Moslem spuckt seine Frau an und nennt sie Drecksau, die Katholikin geißelt sich und masturbiert mit dem Kruzifix, im Park haben die nichtkatholischen Sünder des nachts fröhlichen Gruppensex und die Russin ist natürlich eine alkoholkranke Nutte...

    Die einzelnen Filmszenen sind in ihrer Aussage subtil wie ein Rammhammer und werden so lang ausgewalzt, dass man schreien möchte: "Ich hab´s doch längst kapiert!" Vorallem dann, wenn "drohendes Unheil" mit Hilfe eines einsamen Bahnsteiges und Gewitterwolken angekündigt wird. Außerdem bekommt man - sicherlich nur um die "Authentizität" zu unterstreichen - in lockerer Folge nacktes, mehr oder weniger alterndes Fleisch serviert, das recht wenig zur Handlung beiträgt, aber eben nackt und alternd ist und damit künstlerisch...

    Mein Fazit: Setzen, 6!
    Kinobengel
    Kinobengel

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    4,0
    Veröffentlicht am 24. April 2013
    Regisseur Ulrich Seidl präsentiert den zweiten Teil seiner Paradies-Trilogie.

    „Vater unser im Himmel, is‘ ja eh klar“, sagt Herr Rupnik. Anna Maria, gespielt von Maria Hofstätter, arbeitet als MTA und nimmt sich Urlaub für die ihr wohl wichtigste Tätigkeit, nämlich das Bekehren. Mit ihrer hölzernen Wander-Maria, dem Radio-Maria-Aufkleber am Auto und einer Pump-Sprayflasche gesegnetes Wasser ist sie auf Tour, gezielt in sozialen Brennpunkten und möchte mit den Menschen beten. Für deren Sünden peitscht sie sich und rutscht auf Knien. Wie aus dem Nichts taucht ihr Mann Nabil auf. Er ist ein Moslem aus Ägypten, querschnittsgelähmt und besteht auf eheliche Rechte. Dabei hatte doch Anna Maria durch seine Abwesenheit zu ihrem Glauben zurückgefunden.

    Ulrich Seidl hat seine Paradies-Trilogie zunächst als Film mit drei Handlungssträngen produzieren wollen und sich später zu drei eigenständigen Filmen entschieden. Darum folgt nun der zweite Teil dem ersten in gleicher Machart. Für die norddeutschen Cineasten dürfen es wieder deutsche Untertitel zur Österreichischen Sprache sein, der Regisseur kommt ohne Musik aus, setzt wohldosiert dokumentarische Stilmittel ein und schont sein Publikum keineswegs. Nach „Paradies: Liebe“ mit der Konzentration auf käuflichen Sex gibt es keine Erholung. Seidl zieht den Betrachter eher tiefer in die verzweigten Abgründe der Gesellschaft, und wegen der gut gelenkten unaffektierten Vermittlung begleitet von kopfschüttelndem Entsetzen und Schmunzeln der Betrachter.
    Es ist die Energie und die Aufopferungsbereitschaft der Maria Hofstätter, die ihre Anna Maria so natürlich und extrem erscheinen lässt. Ebenso bewundernswert ist Nabil Saleh in der Rolle als Ehemann der Anna Maria mit seinem unzweideutigen Flehen nach Anerkennung, der Ernüchterung und der gekonnt gespielten körperlichen Beeinträchtigung.

    Man kann Ulrich Seidl sicherlich vorwerfen, dass er das Extreme mit zu viel Gewicht bedacht und zudem noch chronologisch hinter die „normalen“ und schnell abgehandelten Vorgänge gelegt hat, während auch die Ehestreitigkeiten zwischen Anna Maria und Nabil in die Eskalation geführt werden.
    Trotzdem wird ein starkes Stück Kino gezeigt.
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 27. März 2013
    Meisterhafter Film über eine traumatisierte Frau auf der Suche nach Erfüllung und Glück. Mit seinem extrem spröden, dokumentarischen Stil sicher nicht jedermanns Sache, aber für Freunde der Filme Ulrich Seidls ein überaus böses Vergnügen. Dabei gibt der Regisseur seine Protagonistin (großartig: Maria Hofstätter) nie der Lächerlichkeit preis, erzeugt vielmehr mit der gewollten Distanz zum Zuschauer, der Zeuge absurdester Momente wird, einen bitteren Humor. Von Blasphemie kann daher an keiner Stelle die Rede sein.
    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 19. März 2013
    Nach dem Ansehen des Films muss man sich unweigerlich fragen „was war das für ein Müll??“ und wie kommt der Regisseur auf so eine Schwachsinnsgeschichte? Und wie kommt der darauf, daß so eine Geschichte über das Leben einer katholischen Fundamentalistin in den 50igern jemand vom Hocker reißen könnte…
    Der Film ist von Anfang bis Ende mau und hat nur wenige szenische Lichtblicke zu bieten.
    Einzig interessant sind die Besuche der Frau mit der Figur der Madonna bei dem Messi und der Alkoholikerin.
    Sehr viele Leute sind während der Vorstellung gegangen, mit Recht!!!
    Dieser Film ist keinen Cent seines Eintritts wert.
    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 30. Oktober 2013
    [spoiler] Gerade eben habe ich den Film gesehen und man sieht ja auch an wie brutal und deshuman der Katholizismus ist. Jedenfalls bin ich eher der Typ der meistens Horrorfilme guckt und ich bin ja auch 18 Jahre alt, ABER ich muss euch warnen, denn mich haben viele Szenen des Films ganz schön erschreckt vor allem das Ende. Ich würde es auch besser finden, wenn der Film ab 18 wäre. Jedenfalls hatte ich kein gutes Gefühl, als ich einige Szenen sah, wie das Ende zum Beispiel. Es ist zwar meine erste Filmkritik aber ich hoffe, dass sie fürs erste so gerade nützlich ist.

    mfg ;)
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