Sehr knapp an einem „Meilenstein“ vorbeigeschrammt - auch wenn es Schauspielerisch konkret nichts auszusetzen gilt war dort noch Luft nach Oben - das Thema selbst und der Mut „Männer/Väter“ einmal als „Opfer“ weiblicher Ränke und gesellschaftlicher Vorverurteilungen zu sehen ist bewundernswert !
Einmal mehr beweist Mads Mikkelsen mit einer packenden Performance, dass er zur gegenwärtigen Creme de la Creme im Schauspielsektor zählt. Mit unglaublicher Authentizität und Intensität spielt er das Opfer einer gesellschaftlichen Vorverurteilung, dass von der Allgemeinheit sinnbildlich durchs Dorf getrieben wird. Wie schnell die Stimmung innerhalb so einer Gemeinschaft umschlagen kann und Freunde zu Todfeinden werden, zeigt das Drama auf drastische Art und Weise. Sehr empfehlenswert!
Ich habe mich selten so unwohl beim Film schauen gefühlt. Das ist nicht negativ gemeint, ganz im Gegenteil... Die Thematik des Films ist unfassbar unbequem und doch ist man zufrieden den Film gesehen zu haben. Auf bemerkenswerte Weise wird aufgezeigt wie schnell eine Vermutung und die daraus resultierende Handlung zur grausamen Realität wird. Man hat doch nur im besten Wissen und Gewissen gehandelt, doch was ist wenn man falsch liegt...
Wirklich ein großartiger Film mit erschütternder und packender Handlung, welche sich im Verlauf des Dramas steigert. Man wird in einen „Bann“ gezogen, sodass es schwer fällt, den Film zu stoppen, weil man wissen will wie es weiter geht!
Leider wurde die komplette Handlung durch ein echt kurzes und unverständliches Ende ruiniert. Ich weiß nicht, wieso man das Ende so gestaltet hat! Da hätte echt einiges mehr drin sein können.
"Die Jagd" ist ein außergewöhnliches Drama. Was Thomas Vinterberg hier abliefert ist ein atmosphärischer Film voller Momente die einem ein unwohles Gefühl der Ärgernis verschafft. Denn der Zuschauer kennt von Anfang an die Wahrheit und das Handeln der Menschen durch ihr Vertrauen an ein lügendes Kind ärgert die Zuschauer soviel wie den Betroffenen und somit ist es sehr einfach mitzufühlen und zu erleben was die Hauptfigur durchmacht. Die Schauspieler sind sehr stark. Die beiden die mich am meisten überzeugten waren Mads Mikkelsen und Thomas Bo Larsen, beide spielten so realistisch und so gut, man merkt erst gar nicht, dass diese spielen (Mikkelsen gewann in Cannes als Bester Hauptdarsteller).
Die Jagd ist einfach so grandios. Der Film macht selbst zu Zuschauer fertig, weil er der einzige ist in dieser eingeschworenen Gemeinschaft, der die Wahrheit kennt. Jeder hasst Kindesmissbrauch, jeder glaubt Kindern, aber was passiert wenn es dann mal doch nicht die Wahrheit sagt ? Kindermund tut Wahrheit kund ? Dieser Fall leider nicht. Wieder legen die Dänen einen so großartigen Film vor, der den Oscar hätte gewinnen müssen. Großartig ist außerdem auch die Leistung der drei Hauptdarsteller, allen voran Mads Mikkelsen.
"Die Jagd " ist ein Film wie kein anderer die mich völlig aus den Socken gehauen hat. Die Story handelt von einem ehemaligen Lehrer der seinen Job verloren hat und im Kindergarten arbeitet. Eins der Kinder mag ihn mehr als ihm lieb ist und erfindet eine Geschichte die ihm das Leben zur Hölle macht und auf Grund dessen verschwört sich die ganze Kleinstadt in der er wohnt gegen ihn. Langeweile ist bei diesem Machwerk ein Fremdwort. Ich habe bis zur letzten Minute mitgefiebert und wurde mehr als gut Unterhalten. Die Schauspieler überzeugen auf ganzer Linie und sind alle überaus glaubwürdig. Fazit: Absoluter Geheimtipp der einem zeigt was ein Gerücht für verheerende Auswirkungen haben kann und wie hilflos man in dieser Situation ist. Unbedingt anschauen!
Ein toller Film, leider, da viel zu nah an der Realität anlehnend. Soziale, gesellschaftliche Stigmata sind ein großes Laster für die betreffende Person insbesondere, wenn unbegründet. Im Film sind beide Seiten gut dargestellt und es wird vor allem klar, wie schwer es ist, eine Seite einzunehmen. Die dünne Linie zwischen Freundschaft und Familie wird hier ins Licht gerückt. Am allermeisten hat mich aber die Schlussszene beeindruckt, welche zeigt, wie schwer, wenn nicht unmöglich es ist, ein soziales Stigma zu überwinden, wenn es einmal entstanden ist.