An und für sich kein wirklich schlechter Streifen. Dennoch wird es in fast jeder Hinsicht von Carpenters Film überschattet. Allem voran weil der Film wenig Neues hinzuzufügen hat. Aber der Reihe nach.
Was mir gefallen hat: Zunächst einmal das Setting. Nicht, dass man da hätte so viel falsch machen können. Aber es ist dennoch schön, wie das Setting nach und nach zu der Ruine wird, die in Carpenters Version von der Crew gefunden wird (und als solche auch teilweise gut wiederzuerkennen ist). Auch die Idee, dass das Ding nicht in der Lage war anorganische Materialien zu replizieren (Plomben, Schienen etc.) war ein nettes Detail.
Der Cast ging in Ordnung - allerdings waren die Rollen auch allesamt sehr stereotyp. Viele waren gar nur wenig mehr als Statisten.
Was mir nicht gefallen hat: Wieder mal das Elend mit den Logiklöchern. Wo kam der Hund her, der am Anfang von Carpenters Film das Ding ist? Und wer zur Höhle hat ihn am Anfang von Carpenters Film gejagt? Am Ende dieses selbsternannten Prequels deutet sich nicht an, wo der Hund und vor allem die beiden Verfolger im Helikopter überhaupt herkommen könnten. Das Prequel vermisst es so sträflich, die Brücke zum chronologischen Nachfolger zu schlagen, was ein wenig unbefriedigend ist.
Ebenfalls genervt hat mich die Stelle, an der das Ding mal eben aus dem Eisblock hüpft. Wenn es so was nach geschätzten 100.000 Jahren noch drauf hat, fragt man sich automatisch, warum es überhaupt erst "erfroren" ist und nicht seinerzeit einfach die Welt übernommen hat. In dieser ganzen Szene geht es offensichtlich nur darum, dass es ja soooo geil aussehen würde wenn das Ding aus dem Eis schießt .... nur um wenig später doch wieder "eingefangen" zu werden. Danach verbreitet sich die Infektion so, wie es vom Start weg sowieso ungleich mehr Sinn gemacht hätte ... auf zellulärer Ebene.
Das Ding von 2011 ist sicher kein schlechter Film. Allerdings geht dem Film fast alles Gruselige ab.
Als Film an und für sich okay. Als Prequel zu Carpenters Klassiker ... unzureichend.