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Josi1957
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5,0
Veröffentlicht am 21. Dezember 2022
Der musikalisch absolut kultige Klassiker (*Born To Be Wild*) spiegelt perfekt das Lebensgefühl der Woodstock-Generation wider. Erste Oscarnominierung für Jack Nicholson.
Hatte ich tatsächlich noch nicht gesehen. Aber was für ein Werk! Der lange Schatten, der dieser Film wirft, ist in jeder Hinsicht berechtigt. Der viel strapazierte Begriff "Kult", er wird von diesem Kunstwerk erst definiert. Unfassbar gut.
Easy Rider war ein sehr starker Film. Zwei Freunde die einfach nur auf ihren Motorrädern durch die Straßen fahren wollen und die wahre Freiheit genießen wollen. Das ist sozusagen die Geschichte von Dennis Hopper. Der Film bringt wirklich extrem zum Nachdenken und man fragt sich immer wieder "was ist eig. für mich Freiheit". Dabei wird Amerika aber auch ganz schön aufs Korn genommen. Komisch fand ich nur, dass der Film das ganze so vermittelt als wären Drogen was gutes? Es ist anderseits auch recht schwer den Film zu verstehen. Man muss sich über fast jeden Satz Gedanken machen. Ich habe diese verrückte Fahrt wirklich sehr genossen und am Ende beinahe geweint- Der Film hat zurecht den Titel als "Kultfilm" verdient. Jack Nicholson ist überragend!
Ein in sich gekehrter Peter Fonda, ein dauerbekiffter Dennis Hopper und ein abenteuerlustiger Jack Nicholson sind Born to be Wild. Dieser mit einfachen Mitteln eigens von den zwei Hauptdarstellern realisierte Film verhalf der Firma Harley Davidson zu einem Aufschwung und kann gleichzeitig als eine bittere Abrechnung mit dem amerikanischen Traum gesehen werden. Es steckt auf den zweiten Blick jedenfalls mehr darin als Nostalgie für Motorrad-Rocker.
Im Grunde genommen passiert in den Anderthalb Stunden von „Easy Rider“ nicht viel. Diese Mutter der Roadmovies erzählt sich hauptsächlich in Bildern. Das sind sowohl fantastische Landschaftsaufnahmen als auch Bilder einer Generation und der amerikanischen Gesellschaft. Untermalt wird dies perfekt durch klassischen und aussagekräftigen Rock; Songs, die längst Kult sind. So kann man wunderbar ins Schwelgen geraten, bis die Geschichte sich als nachdenklich und bedrückend entpuppt. „Easy Rider“ ist eine verdammt coole (und ziemlich zugedröhnte) Reise durch Amerika, die auch eine diskutable Botschaft enthält. Ein Film am Puls der damaligen Zeit, aber mit einer Aussage, die nicht an Aktualität verlor. Ein experimentelles Werk über die Freiheit, vor allem die mit Illusionen verbundene Suche nach ihr und der fragwürdige Glaube an sie. Eben ein Film über ein Amerika, das man sucht, aber nicht finden kann.