Vorliegend ein Horrorfilm, der auf dem Märchen der Brüder Grimm basiert.
Und mit der bekannten Geschichte aus dem Jahre 1810 beginnt auch dieses Märchen: Hänsel und Gretel werden vom Papa im finsteren und auch so bitterkalten Wald ausgesetzt, treffen auf die Hexe, lassen sie in Notwehr brennen und schon beginnt viele Jahre später das professionelle Hexenkillen. In dieser Geschichte sollen entführte Kinder gerettet und ein großer Schlag gegen die Hexen an einem ihrer Feiertage durchgeführt werden. Dabei bekommen die vom Bürgermeister engagierten Geschwister Konkurrenz durch den Ordnungshüter Berringer. Eine Lovestory ist auch enthalten.
Gemma Arterton (Gretel) und Jeremy Renner (Hänsel) sind bekannt dafür, dass sie schauspielerisch einigermaßen etwas können. Die Inszenesetzung dieses Films ist so schlecht geraten (auch noch dreidimensional), dass bereits zu Beginn des Auftritts der beiden die Unglaubwürdigkeit ihrer Rollen eintritt. Der Geschichte mangelt es insgesamt an Einfällen. Nur die von den Brüdern Grimm abweichende und gegen Ende des Films aufgelöste Begründung für das Aussetzen der Geschwister im Wald, lässt den Zuschauer einen Moment aufblicken. Eingestreute, vermeintliche Gags wurden zielsicher neben das Zwerchfell gesetzt. Waffen aus dem 19. Jahrhundert sollten in einer Story, die wohl um 1600 spielen wird, nur mit guter Begründung auftauchen. Und so stillos wackelt das Unternehmen Film dem Abspann entgegen. Einzig Famke Janssen kann dem filmischen Unheil trotzen und liefert als Oberhexe im Sammelsurium der flachen Charaktere zwischen den maßlos übertriebenen und schlecht geschnittenen Kampfszenen eine beeindruckende Leistung ab. Weiter positiv: tricktechnisch ist nicht viel zu beanstanden, Langeweile kommt nicht auf, obwohl der Regisseur die Möglichkeiten, um insbesondere vor dem Showdown den Spannungsbogen aufrecht zu halten, kaum nutzt.
Der Film wird dem Publikum gefallen, das einfaches, irgendwie inszeniertes Gut-gegen-Böse-Gemetzel bevorzugt.