Durchschnitts-Wertung
3,4
1577 Wertungen
Deine Meinung zu Hänsel und Gretel: Hexenjäger ?
2,0
Veröffentlicht am 19. März 2013
Vorliegend ein Horrorfilm, der auf dem Märchen der Brüder Grimm basiert.

Und mit der bekannten Geschichte aus dem Jahre 1810 beginnt auch dieses Märchen: Hänsel und Gretel werden vom Papa im finsteren und auch so bitterkalten Wald ausgesetzt, treffen auf die Hexe, lassen sie in Notwehr brennen und schon beginnt viele Jahre später das professionelle Hexenkillen. In dieser Geschichte sollen entführte Kinder gerettet und ein großer Schlag gegen die Hexen an einem ihrer Feiertage durchgeführt werden. Dabei bekommen die vom Bürgermeister engagierten Geschwister Konkurrenz durch den Ordnungshüter Berringer. Eine Lovestory ist auch enthalten.

Gemma Arterton (Gretel) und Jeremy Renner (Hänsel) sind bekannt dafür, dass sie schauspielerisch einigermaßen etwas können. Die Inszenesetzung dieses Films ist so schlecht geraten (auch noch dreidimensional), dass bereits zu Beginn des Auftritts der beiden die Unglaubwürdigkeit ihrer Rollen eintritt. Der Geschichte mangelt es insgesamt an Einfällen. Nur die von den Brüdern Grimm abweichende und gegen Ende des Films aufgelöste Begründung für das Aussetzen der Geschwister im Wald, lässt den Zuschauer einen Moment aufblicken. Eingestreute, vermeintliche Gags wurden zielsicher neben das Zwerchfell gesetzt. Waffen aus dem 19. Jahrhundert sollten in einer Story, die wohl um 1600 spielen wird, nur mit guter Begründung auftauchen. Und so stillos wackelt das Unternehmen Film dem Abspann entgegen. Einzig Famke Janssen kann dem filmischen Unheil trotzen und liefert als Oberhexe im Sammelsurium der flachen Charaktere zwischen den maßlos übertriebenen und schlecht geschnittenen Kampfszenen eine beeindruckende Leistung ab. Weiter positiv: tricktechnisch ist nicht viel zu beanstanden, Langeweile kommt nicht auf, obwohl der Regisseur die Möglichkeiten, um insbesondere vor dem Showdown den Spannungsbogen aufrecht zu halten, kaum nutzt.
Der Film wird dem Publikum gefallen, das einfaches, irgendwie inszeniertes Gut-gegen-Böse-Gemetzel bevorzugt.
Kino:
Anonymer User
2,0
Veröffentlicht am 23. März 2013
Technisch: 3D Effekte sind durchschnitt, Schnitte sind etwas zu schnell und es gibt Probleme bei der Schärferegulierung.
Inhaltlich: sehr vorhersehbar
ABSOLUTES NO-GO: Der Film bedients sich der Hexenverbrennungshistorie um Augsburg. Damals wurde tausende Menschen nach Folter qualvoll als Hexen verbrannt. Dass Hansel & Gretel hier als Helden reihenweise Behinderte, Verkrüppelte, Ausstößige und "Hexen" "testen", "verhören", misshandeln und abschlachten ist absolut nicht akzeptabel und moralisch, historisch und gesellschaftspolitisch höchst verwerflich.
Kino:
Anonymer User
2,5
Veröffentlicht am 14. September 2020
Der Plot lehnt sich nur ansatzweise an das Märchen der im Wald ausgesetzten Kinder an:
es sind Jeremy Renner und Gemma Arterton. Es geht Regisseur Tommy Wirkola auch nicht so sehr um das Märchen, sondern er nimmt es als Vorwand für Klopperei und Splatter. Und das geht leider auf Kosten von Witz und Esprit. Zwei verbale Jokes hat Hansel: er muss Insulin spritzen, weil er immer schon zu viel Kuchen gegessen hat. Später sagt er einmal, wenn du Hexen töten willst ‘ mach ihnen ordentlich Feuer unterm Arsch‘.
Um gegen die Übermacht der Hexen bestehen zu können, bekommen sie Hilfe von der rothaarigen Hexe Mina (Pihla Viitala) einer weißen Hexe, sowie von Ben, einem Jungen aus der Gegend der unter dem Taufnamen Thomas Mann aufgeführt wird und vom Monster Eduard, einem Shrek-ähnlichen, gutwilligen Untier ohne dessen Ohren. Peter Stormare macht als Amtsrichter eine recht unglückliche Figur. Arterton zeigt sich hier von ihrer wandlungsfähigsten Seite: von Alice Creed über Tamara bis hin zu Gemma Bovary.
Hier spritzt Blut, es platzen Körperteile und der berühmte Besen als Mini Scooter kommt zum Einsatz. Ballerei ist schlichtweg angesagt. Im Finale ist der Zuschauer dann schon so weit gewohnheitsmäßig an die Materie herangeführt worden, dass er sich über die Zerfetzungen menschlicher Leiber vor Lachen wegschmeißen könnte. Drum der Warnhinweis am Anfang: nichts für Jugendliche unter 16. Und der Plot könnte immer so weiter gehen. Einer schaut, der andere ballert. Die Gebrüder Grimm wären wohl entsetzt. Entertainment im 21. Jahrhundert.
Kino:
Anonymer User
2,5
Veröffentlicht am 25. Dezember 2020
Die Geschichte von Hänsel & Gretel wurde schon oft verfilmt und auch aus dieser modernen Horrorvariante hätte man etwas mehr rausholen können. So bleibt ein durchschnittlicher Splatterfilm. Mit famosen Action- und Kampfsequenzen überzeugt Hänsel & Gretel Hexenjäger aus unterhaltungstechnischer Sicht durchaus. Da er sich zu keiner Zeit ernst nimmt, verzeiht man ihm auch, dass die Story eher unterbelichtet bleibt.
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