Ich muss ehrlich sagen, dass ich von dem Film etwas... enttäuscht war. Die tollen Kritiken, die ich darüber gehört habe, der Film, der absoluten Kultstatus erreicht hat, die Musik, die Schauspieler - ich war sehr gehyped diesen Film zu sehen und wurde schlussendlich doch... etwas enttäuscht.
Der Film ist gut - die Musik, die Inszenierung, die Idee, eine Familiengeschichte mit reinzubauen, alle Schauspieler spielen gut, Brando und Al Pacino sind Weltklasse- Coppola's Arbeit ist sehr gut, die Idee, Teile des Films ohne Untertitel auf Italienisch zu machen - alles gut. Aber die Handlung ist so... unspannend. Keine einzige Minute im Film finde ich spannend, keine einzige fühlte ich wirklich. Der größte Kritikpunkt war der, dass ich die Handlung teilweise nicht kapiert habe, da vom Zuschauer plötzlich gefordert wird, dass man sich 10.000 ähnlich klingende Namen merken kann, ständig musste ich die Handlung auf Wikipedia nachlesen, was mich echt frustriert hat. Coppola verfilmt 20 Minuten "unwichtige" Handlung und fordert dann vom Zuschauer, dass er bei einer 2 Minuten Szene völlig anwesend ist, sich jeden Namen und jedes Wort merken kann und alles versteht. Auf der Szene baut dann plötzlich die gesamte Handlung auf. Die Nebenpersonen (die irgendwie doch wichtig sind) sind zu unverständlich und zu verwirrend, keinen einzigen scheiß Namen konnte ich mir merken, wie hieß jetzt nochmal dieser eine, der erschossen wurde, weil er ein Treffen mit der Familie X ausgemacht hatte?
Im Allgemein fehlt es der Handlung an Strukturen (die nicht chronologisch sein müssen, keine Frage), die der Zuschauer versteht. Dadurch kommt keine Spannung auf und man kommt völlig aus der Geschichte raus. Coppola setzt zu sehr auf eine Szene, die für alles zuständig ist, anstatt jede Szene für sich sprechen zu lassen. Der Pate war seiner Zeit völlig voraus und kann auch viele jetzt noch, über 30 Jahre später, begeistern, was ich auch völlig verstehen kann. Nur finde ich, dass ich, um einen Film Kult zu nennen, die Handlung verstehen und fühlen muss.