Der Film beleuchtet die Hintergründe, wie der Roman Moby Dick von Herman Melville zustande kam. Schriftsteller Melville (Ben Wishaw) sucht Thomas Nickerson (Brendon Gleeson) auf, einen Überlebenden der Schiffskatastrophe des Walfängers Essex. Dieses Schiff und seine Besatzung haben Moby Dick gejagt und sind die Basis für Melvilles weltberühmten Roman geworden.
Regisseur Ron Howard schildert in sehr unterhaltsamer Form das Abenteuer und kleidet es in dramatische Bilder von einer stürmischen See, mit allen Tücken, die ein Zweimaster mit sich bringt, von männlicher Rivalität und Kannibalismus.
Durch diesen Trick der einen Doppelfilter als Wahrheitsspender benutzt, kommt der Plot den Ereignissen von 1820 sehr nahe. Ob sich nun das Drehbuch für Philbricks Vorlage entscheidet, der sehr gut recherchiert hatte, für die Wahrheit von Melville oder vielleicht gar für die des Thomas Nickerson, ist unerheblich. Das hier vorliegende Endprodukt ist klassisch sehr gut gemacht, äußerst unterhaltsam und ein eigenständiger Film, der das bekannte Bild congenial ergänzt. Und am Ende sogar noch mit Zugeständnissen aufwartet wie ‘Es gibt immer mehrere Wahrheiten und von diesen Wahrheiten wurde das Werk von Melville inspiriert.‘ Der ging mit seinem Roman allerdings noch über die Grenzen einer Geschichte aus Seemannsgarn hinaus und steuerte auf eine Metaebene. Das Happy End für wenige ist durchaus vorhersehbar. Die Strapazen waren erschütternd und die See gnadenlos, die Details genau und die Darsteller eine Spitzencrew.