Ron Howard ist ein Meister seines Faches. Das merkt man auch hier. "Im Herzen der See" ist handwerklich absolut gelungen. Zwei Bücher die hier vereint wurden, "Moby Dick" und "Der Untergang der Essex". Dazu noch ein sanfter Hauch von "Robinson Crusoe". Der Film ist ziemlich weit weg von den Büchern. Auch die Inspiration durch eine wahre Begebenheit ist ja immer nur soweit gegeben, wie sie ins Drehbuch passt. Wie auch immer, es hat einfach mal wieder Spaß gemacht, sich solch ein Film anzusehen. Visuell ein Genuss. Musik passt. Computeranimation muss sein, war aber nicht so auffallend das sie einen nervt. Höhepunkt des Films: der bildgewaltige Untergang der "Essex" zur Mitte des Films. Da passt alles. Danach schwächelt der Film ein wenig. Aber ebenso wie bei Angelina Jolie's "Unbroken", was soll man bei Schiffbrüchigen die tagelang auf dem Wasser treiben schon Spektakuläres ins Drehbuch schreiben. Schauspielerisch ist das ganz klar Chris Hemsworth sein Film und man sieht auch, was er seinem Bruder Liam voraus hat. Der hier, der ist ein Kerl. Alle anderen Schauspieler ziehen mit, Benjamin Walker als Kapitän Pollard ein bisschen steif, aber das verlangt ja auch die Rolle. Der Film ist eine durchaus gekonnte Mischung aus Märchen-, Abenteuer- und Actionfilm. Mir persönlich zehnmal lieber als der ganze verfilmte MARVEL-Comic-Schwachsinn!