Kann das Vorhaben gelingen, ein komplettes Diplomstudium in 102 Filmminuten darzustellen, und das auch noch auf unterhaltsame Art und Weise? Ich war vorm Kinobesuch jedenfalls skeptisch. Umso mehr wurde ich dann aber überrascht! "13 Semester" gelingt das Kunststück, beim Zeitraffen stets die richtigen Prioritäten zu setzen. So wirkt der Film nie gehetzt, sondern erfreut durch sympathische, einigermaßen vielseitige und sich entwickelnde Figuren. Auch die Mischung aus Komik und Tragik stimmt - erstere driftet nie auf das billige Niveau vieler amerikanischer Highschool/College-Komödien ab, sondern ergibt sich meist aus witzigen, dem Zuschauer aber sicherlich zumindest entfernt vertrauten Situationen und aus den menschlichen Schwächen der Figuren. Gekrönt wird all das durch einen höchst originellen Schnitt, der seinen Anteil zum Gelingen des ambitionierten Projektes beisteuert.