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BrodiesFilmkritiken
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3,5
Veröffentlicht am 20. August 2017
Der Verlust des Mainstreams ist meist der Gewinn des Arthouse. Wobei Phillip Seymour Hoffman einer derjenigen ist die beide Sparten bedienen. Zu Recht mit dem Oscar ausgezeichnet tingelt er mal in feingeistigen Dramen herum oder dreht ‚ne alberne Komödie. Bei diesem Film versucht er sich dann in einer ganz neuen Rolle: als Regisseur. Und was er dann abliefert ist ein „Regiedebüt“ von der Stange – aber der besseren Stange. Die relativ keinfreie und überraschungsarme Story zweier komischer Käuze die sich irgendwie finden und einander das Leben erträglicher machen ist eigentlich absolut schlicht – aber ebenso schön, weil sich wohl so mancher in die Figuren reinempfinden kann und es dann umso schöner ist wenn diese Gestalten auf irgendeine Weise ihr Glück finden. Dabei geht’s auch nicht restlos humorfrei zu, allerdings ist der Film arm an tollen Gags sondern sorgt eher durchgehend für ein herzliches „Lächeln“. Von daher, die Gefühle sind echt und der Film ist zwar nicht die Megaunterhaltung, aber zartes, sanftes und kleines Kino. Und die entsprechende Zielgruppe weiß so was richtig zu schätzen.
Fazit: Die Story ist simpel, aber entfaltet eine sanfte Atmosphäre mit lebensechten Charakteren!
Ruhiger Film, der sich vornhemlich der Öffnung seines Protagonisten widmet und dabei auf einen gewohnt guten Hoffman vertrauen kann. Ungewöhnlich langsam erzählt, gelingt Jack goes Boating eine stilistische Zwischenposition zwischen der Orientierung am kommerziellen Standard romantischer Komödien und ernstem Independent-Kommentar zur Schwierigkeit der romantischer Annäherung der enttäuschten, verzweifelten Figuren.