Mh, eigentlich ist es schwer, eine Kritik zu schreiben. Erstmal, weil die sowieso keiner lesen sollte, der den Film noch sehen will, anderseits, weil mein vorherrschendes Gefühl zur Beschreibung von "Cabin in the Woods" folgendes ist: geil. Zumeist reicht dem geneigten Leser diese euphorische Bebilderung nicht. Also werd' ich es mal versuchen:
Das Projekt, beaufsichtigt und mitgeschrieben von "Avenger" Regisseur Joss Whedon war die Horror – Hoffnung des Jahres. Desweiteren informierten die Mitwirkenden Fans und Neugierige mit.... nun ja eigentlich nicht viel. Großes Rätseln war also angesagt und das die Handlung weitestgehend unter Verschluss blieb, kommt der Überraschung dann auch sehr entgegen. Es beginnt mit der typisch, schon klischeehaften Aufmachung eines Teenager Horrorfilms. Im Hintergrund scheint aber etwas wie eine U.S. Institution zu wirken, ohne das man deren genauere Absichten erklärt bekommt. Was folgt ist eine einzigartige Entwicklung in diesem Genre, wobei man erst nach einer bestimmten Zeit das Fantastische daran begreift. "Cabin in the Woods" nimmt sich zwar zu keinem Zeitpunkt ernst, ist aber auch keine Parodie auf "Scream" & Co. Es nutzt vielmehr gängige Klischee's und schreiende Teenager, um etwas Neues zu schaffen. Vor allem im letzten Drittel lässt Regisseur Drew Goddard dann endgültig die Sau raus. Das Aufeinandertreffen dieser Vielzahl an Wesen ist wie ein wahrgewordener Traum für Fans und eigentlich, ja ich sag's einfach mal, jeden. Wenn die Spezialtrupps des Militär mit den Ungeheuern ihrer schlimmsten Alpträume vorlieb nehmen müssen, drückt man nicht unbedingt seiner eigenen Spezies die Daumen. Ironischerweise bringt dann Sigourney Weaver, als einer der seriösesten Gestalten Hollywoods, Licht ins Dunkle und die Auflösung hat es dann nochmal gewaltig in sich.
Die weiteren Darsteller fallen zwar nicht weiter ins Gewicht, sind dann aber eher noch zu gut für einen Vergleich zu wirklichen Teen – Horrorfilmchen. Vor allem Fran Kranz als bekiffter Verschwörungstheoretiker sorgt auch abseits der irrwitzigen Rahmenhandlung für die ironischen Zwischentöne und die atypische Portion Abgeklärtheit..
Dass das Einigen auch zu viel des Guten sein kann, ist aufgrund der Fülle der Eindrücke und überraschenden Wendungen auch nicht weiter verwunderlich. Denn auch bei diesem Projekt gilt: Entweder man liebt es oder hasst es, etwas dazwischen ist schwer zu vertreten.
Fazit: Drew Goddard und Joss Whedon's "Cabin in the Woods" ist mein persönlicher Horrorfilm des Jahres, auch wenn das Genre mehrmals kippt. Aufgrund zahlreich, witziger Wendungen und einem gut aufgelegtem Cast macht dieser Film wirklich gigantisch Spaß, auch wenn der Schock der Überraschung zumeist weicht.