Eternals ist ein absolut unterschätzter Film, welchen man sich definitiv öfter anschauen muss um all die kleinen versteckten Dinge zu bemerken. Auch das Ansehen des Making-Offs ist durchaus hilfreich um diesen Film angemessen zu würdigen.
Als Teil des MCU fällt Eternals aus der Art. Er hat neue Hauptcharaktere, neue Settings, neue Bedrohungen und neue Herangehensweisen.
Die Hauptfragen, welche dieser Film hinterlässt sind folgende:
Wo waren die Eternals als Thanos für Ärger im Universum gesorgt hat?
Warum schert sich niemand über den gewaltigen Celestial, welcher am Ende vom Film eingefroren an der Oberfläche verweilt?
Die erste Frage lässt sich leicht beantworten: Sie waren auf der Erde und haben sich an die Grundregel gehalten sich ausschließlich mit ihrem eigenen Feind auseinanderzusetzen und die Menschen und anderen Lebensformen selber ihren Kampf kämpfen zu lassen. Es ist der gleiche Grund weswegen es in Babylon noch keine Maschinen für den Ackerbau gab, sondern lediglich den Pflug. Hätten die Eternals sich Thanos gestellt wären zwar weniger Lebensformen verstorben und es wäre nicht geblibbt worden, doch wären die überlebenden Helden auch nicht über sich hinaus gewachsen.
Die zweite Frage lässt sich noch einfacher beantworten: das sich in den späteren Filmen und Serien des MCU nicht mit dem gefrorenen Celestial beschäftigt wurde ist kein Problem des Filmes Eternals, sondern des mangelnden roten Fadens im MCU. Spätere Serien und Filme hätten mit Leichtigkeit darauf eingehen können und müssen und so war es gewiss auch beim Filmdreh geplant. Das dann aber dieser Cliffhanger in der Luft hängen gelassen wurde ist keine Schwäche des Filmes, sondern vom MCU.
Einzige Manko den ich bei Eternals sehe ist die Langatmigkeit, die schon ein wenig anstrengend werden kann, doch ansonsten ist der Film großartig. Neue Handlungsorte, neue Fähigkeiten, gefühlvolle Charaktere die man obwohl sie neu sind schnell versteht. Eine Diversität wie sie in keinem der Serien und Filme vorher zu finden war und alles davon ganz natürlich eingeführt ohne es mit dem Vorschlaghammer zu erwähnen. Verschiedene Ethnien, Kulturen, Homosexualität und Taubheit. Alles fühlte sich gegeben an und nicht unnatürlich.
Einzig die Besetzung von Angelina Jolie passte für mich nicht in diesen Film, denn wenn ich Angelina Jolie sehe, sehe ich eben Angelina Jolie und nicht Athena.
Ich hoffe inständig das dieser Film, dessen Cast und Ideen nicht fallen gelassen werden und das die Regisseurin noch öfter ihre Persönlichkeit bei großen Filmen zeigen darf.