Wir befinden uns im Jahr 2005, es ist der Silvesterabend: Die kleine Stella (Laura Berschuk) besucht gemeinsam mit ihrer Mutter die Oma in der alten Villa der Familie. „Seit wann sind Sachen, die verboten sind, eigentlich nicht erlaubt?“, fragt sich das Mädchen mit den lebhaften Augen und erkundet auf ihrem Streifzug durch das Haus besonders interessiert den Speicher, dessen Betreten ihr zuvor untersagt wurde. Unwissentlich aktiviert sie mit einem Amulett eine Zeitreisemaschine und wird durch einen Schrank geradewegs in das Jahr 1905 versetzt. Dort lernt sie ihren Ur-Großonkel Gustav (Julius Römer) und ihre Ur-Oma Clementine (Hanna Schwamborn) kennen, die zu dem Zeitpunkt beide etwa in Stellas Alter sind. Als sie erfahren, dass der Vater sich beim Bau einer Eisenbahnstrecke hoffnungslos verschuldet hat und die Familienvilla deshalb vor dem Verkauf steht, geben die drei Kinder nicht auf: Angeblich hat der Abenteurer-Onkel von Gustav und Clementine in der Nähe einen wertvollen Schatz versteckt und den gilt es nun schnellstens zu finden. Leider bekommen auch zwei Halunken Wind von der Sache und verfolgen die Kinder...
Man nehme ein charismatisches und beherztes Mädchen als Heldin wie es in der Nachfolge von Pippi Langstrumpf zuletzt in Die Insel der Abenteuer zu sehen war und lasse es die Suche nach einem geheimen Schatz anführen, mit dessen Hilfe wie in Richard Donners Kinderabenteuer-Klassiker „Die Goonies“ das Elternhaus vor dem Verkauf gerettet werden soll. Nun garniere man diese Vorstellung mit einem Zeitreisemotiv und ergänze sie durch eine biedere formale Umsetzung in Fernsehspiel-Ästhetik, schon ergibt sich ein erstes Bild von Erna Schmidts Debütfilm „Stella und der Stern des Orients“. Die Regisseurin verfügt über ein lebhaftes Trio von Kinderdarstellern und gestaltet die Dreierkonstellation prägnant aus. Sie versieht die Geschichte zudem mit viel Humor, und auch an der einen oder anderen abenteuerlichen Szene fehlt es nicht. Trotz der vielsprechenden Zutaten kommt die Geschichte allerdings ni