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    Brügge sehen... und sterben?
    Durchschnitts-Wertung
    4,2
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    Sebastian Schlicht7
    Sebastian Schlicht7

    6 Follower 205 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 21. Mai 2024
    „You've got to stick to your principles.“

    Martin McDonagh wird immer mehr zu einem meiner Lieblingsregisseure. Einer meiner Lieblingsautoren ist er schon seit Längerem. Seine Filmografie ist zwar recht überschaubar, aber dennoch imposant. Mit „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ (2017) und „The Banshees of Inisherin“ (2023) hat er einige der besten Filme der letzten Jahre abgeliefert. In letzterem spielten Colin Farrell und Brendan Gleeson die Hauptrollen, die aber auch in McDonaghs erstem Film von 2008 die Protagonisten verkörperten: „Brügge sehen... und sterben?“.
    Das Comedy-Drama mit Crime-Anstrich ging bei seinem Kino-Debüt etwas unter. Finanziell war der Film kein Flop und Kritiker lobten das Werk, sogar bei den Oscars gab es eine Nominierung für das beste Drehbuch. Und dennoch genießt „Brügge sehen... und sterben?“ nicht den Kultstatus, den er vielleicht verdient. Denn McDonaghs Film ist ein spannender, unterhaltsamer und überraschend facettenreicher Trip, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

    Zwei Auftragskiller, Ray und Ken, sollen nach einem vergeigten Job untertauchen. Der Zielort ist Brügge in Belgien. Für Ray die pure Hölle, denn Brügge ist ein kleines Städtchen ohne spannenden Zeitvertreib. Er will wieder nach London, während Ken sich ganz wohl in dem märchenhaften Ort fühlt. Doch als sich ihr Auftraggeber Harry mit einem neuen Job meldet, ändert sich plötzlich alles…

    Wie jeder Film von McDonagh, ist es auch hier am besten so wenig wie möglich über die Story zu wissen. Der Film lebt beim ersten Mal von den vielen Wendungen und Überraschungen, die in typischer McDonagh-Tradition zwischen Komik und blutiger Realität schwimmen.
    Im Zentrum steht eine zunächst simple, aber sehr unterhaltsame Geschichte zweier Auftragsmörder. Besonders Ray hat mit einer düsteren Vergangenheit zu kämpfen, aber auch Kens Akte ist alles andere als rein. Manches wird klar formuliert, anderes eher vage gehalten. Und dennoch sind alle Figuren greifbar in ihren Emotionen, ihren Wünschen und auch Ängsten. Das liegt nicht nur an der tollen Regie von McDonagh, sondern auch an seinem fantastischen Drehbuch. Seine Dialoge sind scharf, derbe und dennoch poetisch.

    Besonders spannend wird es aber, wenn man den Film auf einer anderen Ebene betrachtet. McDonagh bricht mit „Brügge sehen... und sterben?“ so manche Tradition und einige Filmklischees auf. Dazu arbeitet er mit starken metaphorischen Bildern, teils blutiger Gewalt und lässt es sich auch nicht nehmen ab und zu die vierte Wand zu brechen. Dabei verliert der Film aber nie seine Figuren und die Story aus den Augen. Ich liebe es, wie McDonaghs Filme auf mehreren Ebenen funktionieren und unterhalten können, das Zeugnis eines wirklich beeindruckenden Filmemachers!

    Schauspielerisch wird hier die absolute Top-Klasse geboten: Colin Farrell etablierte sich hier als ein starker Charakterdarsteller und ist absolut fantastisch. Sein Spiel ist nicht nur auf einer schauspielerischen Ebene toll, es passt sogar thematisch perfekt in die Geschichte und die Thematik. Auch Brendan Gleeson als liebevoller, aber strenger Kontrast ist herrlich. Und Ralph Fiennes als psychotischer Auftragsgeber Harry gibt dem Ganzen eine ernstzunehmende Bedrohlichkeit. Die Frauen im Film, gespielt von Clémence Poésy und Thekla Reuten,
    sind auf den ersten Blick nicht so stark in ihrer Präsenz, doch sie überzeugen durch eine indirekte Kraft. Nicht nur dass beide gut gespielt sind, sie stehen auch in einer gewissen Weise über dem toxisch, männlichen Wahnsinn der Hauptdarsteller.

    Optisch ist „Brügge sehen... und sterben?“ schick gefilmt von Eigil Bryld, während Carter Burwell einen gefühlvollen Klavier-Score beisteuert.

    Fazit: „Brügge sehen... und sterben?“ ist ein kleines Filmjuwel aus dem Jahre 2008! Es ist für mich zwar nicht McDonaghs bestes Werk, aber ich denke, dass mir sein Regiedebüt über die Jahre sicherlich mehr und mehr ans Herz wachsen könnte. Ein witziges und zugleich berührendes Comedy-Drama mit Anspruch und Herz. Ach und der Film funktioniert auch erstaunlich gut als Weihnachtsfilm, da die Story selbst zu Weihnachten spielt. Wer hätte das gedacht?
    Timo Kuhlgatz
    Timo Kuhlgatz

    1 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 22. Dezember 2023
    Ganz dünne Story, gar keine Tiefe in den Charakteren, keine Interessanten Dialoge, obwohl es als Komödie ausgeschrieben war, fand ich keine einzige Szene wirklich witzig.
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 20. August 2022
    Als Groteske angekündigt ertrinken die drei Hauptdarsteller des Films (Farrell, Gleeson und R. Fiennes) im Blut. Grotesk? Grotesk sind lediglich einige Passagen der Dialoge und die fehlende Logik im Handlungsablauf, vor allem gegen Ende. Das reicht zwar nicht zum Schmunzeln, mag aber als passable Unterhaltung noch durchgehen. Doch zur echten Groteske reicht es nicht. Also eine Verlegenheitsbezeichnung; zwischen mörderischem Gangsterkrimi und unfreiwilligem Urlaub auf Abruf ?! Der Kontrast zwischen der wunderschönen, mittelalterlichen Stadt Brügge und den unverständlichen Diffamierungen dieses Ambientes durch den Kunstbanausen Farrell ist wohl gewollt. Dass sich die beiden Gangsterkumpel nicht gegenseitig umlegen war vorhersehbar. Grotesk ist dann allerdings das Überleben von Collin Farrell, nachdem Fiennes ein Sieb aus ihm gemacht hat. Grotesk halt! Die Love Story mit Clémence Poésy! und alle damit zusammenhängenden Überraschungen sorgen für zusätzliche Action.
    Der deutsche Titel macht das Abstruse viel deutlicher als der des Originals ’In Brügge’. Dabei mag es manchen Zuschauern ebenso ergangen sein wie den Gangstern, die sich fragen „Wo liegt das eigentlich?“
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 5. Januar 2019
    Der Film übersteigt alle Erwartungen und besticht durch seine gute Besetzung, die treffenden Dialoge, eine komplexen Handlung und die Ausarbeitung der Figuren.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 29. Januar 2018
    Super Mix aus sehr schwarzem Humor, tragischer Momente und brillianten Dialogen. Erinnert an eine Art europäischen Tarantino Film, sollte man gesehen haben.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.123 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 27. August 2017
    Ein Film den man nur mit einem Wort umreißen kann: merkwürdig. Man weiß irgendwie nicht so ganz was hier so zusammengemischt wurde: mit Brendan Gleeson hat man eine ausgebrannte, sensible Figur, dagegen wirken Colin Farrell als debiler Killer und Ralph Fiennes als Widerling (der in meinen Augen locker seine Voldemort Darstellung toppt) als zwei köstliche und mitunter überzogene Gestalten. Die Grundstimmung des Filmes paßt sich seiner Hauptfigur an und so ist der Film übergroße Strecken traurig, trist und mit voller Absciht deprimierend und langweilig. Die alte Frage eben: wenn man in einem Film Leute zeigt die sich langweilen, überträgt sich die Langeweile dann auch auf den Ziuschauer? Kann hier durchaus geschehen. Schlecht ist die skurrile Killefarce aber dann nicht – im letzten Drittel wird der komplett actionfreie Film dann rabiat und da wo vorher noch nett geredet und gelacht wurde bahnen sich ein paar der blutigsten und brutalsten Szenen ab die ich seit langem auf einer Leinwand gesehen habe und die in einem makaberen Schluß münden den man so nicht erahnt. Wenn man sich drauf einlassen kann erlebt man hier einen kleinen, schönen Geheimtipp – aber so oder so, alleine Farrels Darstellung macht den Streifen zu einem Muß.

    Fazit: Traurige Komödie die letztlich auf ein ziemliches Gemetzel hinausläuft, davor aber große Schauspielkunst zeigt!
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 27. April 2017
    Der Film an sich bietet wenig neues. Da Colin Farrell und Brendan Gleeson die mürrischen Gangster aber glaubwürdig und selbstironisch verkörpern, hat der Film einige gute Momente.
    schonwer
    schonwer

    1.293 Follower 728 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 2. Februar 2017
    Nachdem ich das Cover sah waren meine Erwartungen nicht gerade hoch, auch bei den ganzen tollen Kritiken. Dies ist vielleicht auch der Grund wieso mir dieser so gut gefallen hat!
    "In Bruges" hat eine wirklich gute Geschichte mit guten Dialogen welche nie langweilig wird. Der Humor ist gut dosiert, genauso wie der dramatische Einschlag und die Thriller-Elemente. Ein wilder Mix der perfekt funktioniert, für Überraschungen sorgt und durch das fantastische Schauspiel des Trios Farrell, Gleeson und Fiennes macht dieser Film unglaublich viel Spaß. Charmant in Bruges inszeniert ist "Brügge sehen... Und sterben?" eine ungewöhnliche Komödie die man sicher mehrmals anschauen kann.
    PostalDude
    PostalDude

    916 Follower 988 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 26. Dezember 2014
    Endlich mal gesehen!
    Sehr starker Film mit einem starkem Cast!
    Die Dialoge gefallen, die Stadt gefällt auch (zumindest mir :D ), aber diese bekloppten Charaktere... geil! Einer bescheuerter als der andere!
    Cursha
    Cursha

    7.024 Follower 1.055 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 17. Mai 2015
    Martin McDonagh bringt hier mit viel Humor die Langeweile und Faszination Brügges rüber. Dabei verwickelt er die Geschichte mit einer tollen Story rund um die Killer Ray und Ken. Vor allem Colin Farrell glänzt hier. Aber auch Brendan Gleeson und Ralph Fiennes glänzen.
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