Was treibt den trauernden Charles (Philippe Torreton) an, als er die Grenze zu Kasachstan passiert? Im Hotel überlässt er Geld und Papiere den Einheimischen und geht zu Fuß weiter. Behördenmitarbeiter verdächtigen ihn zunächst der Spionage, bieten ihm dann aber neue Papiere an - Charles lehnt ab. Fragt ihn jemand, was er in Kasachstan vorhat, so gibt er an, einen Schatz zu suchen. In der Ruine eines Gulags trifft er den Schamanen Shakuni (David Bennent), der Wörter sammelt und mit ihnen handelt. Als Charles in einem Dorf ein Pferd kaufen will, macht er Bekanntschaft mit der Französischlehrerin Ulzhan (Ayanat Ksenbai). Sie nimmt ihn für eine Nacht bei sich auf und folgt dem Suchenden durch die zunehmend unwirtliche Landschaft. Charles will allein reisen, aber Shakuni verhindert das. Am heiligen Berg Khan Tengri im Taishan-Gebirge, an der chinesischen Grenze, kommt sein Weg schließlich zu einem Ende...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Ulzhan - Das vergessene Licht
Von Andreas Staben
Volker Schlöndorff ist hauptsächlich für seine Literaturverfilmungen bekannt. Seine Adaptionen von Heinrich Bölls Die verlorene Ehre der Katharina Blum und von Günter Grass' Die Blechtrommel haben ihm Renomee und viele Preise eingebracht. Der Regisseur, der schon 1966 für sein Langfilmdebüt „Der junge Törless“ nach Robert Musil auf eine Romanvorlage zurückgriff, hat sich im Verlauf seiner Laufbahn auch an Stoffen von Marcel Proust und Arthur Miller, von Max Frisch, Margaret Atwood und Michel Tournier versucht. Schlöndorffs Filme sind diesen vielfältigen Inspirationsquellen entsprechend sehr unterschiedlich geraten und ebenso wechselhaft rezipiert worden. Im Gegensatz zu einigen seiner Kollegen, die wie er in den späten 60er und in den 70er Jahren mit dem Etikett „Junger deutscher Film“ versehen wurden, wie Wim Wenders, Werner Herzog und Rainer Werner Fassbinder wird Schlöndorff daher ehe
Dieser Film ist einfach einzigartig schön und weise.
Die Bilder, die Musik, die Darsteller ... die wundervoll traurige und zugleich von Hoffnung und Liebe erfüllte Geschichte.
Man saugt die Bilder und die Stimmung förmlich in sich auf.
Wenn man am Ende nicht eine Träne weint, dann hat man den Film einfach nicht verstanden. Oder man hat keine Gefühle mehr.
Wie gesagt: Todtraurig und wunderschön zugleich.
Aber auch eine ...
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