[...] Schmetterling und Taucherglocke ist ein Drama, welches die Geschichte eines Mannes verfilmt, der durch einen Schlaganfall vollkommen gelähmt ist. Lediglich die Muskeln seines linken Auges funktionieren noch. Das Auge ist seine einzige Möglichkeit zu kommunizieren. Einmal blinzeln für „ja“, zweimal für „nein“.
Da stellt man sich als Zuschauer automatisch die Frage; was kann man jetzt noch tun? Worin besteht jetzt noch der Sinn im Leben? Will man überhaupt so weiterleben, wenn man das überhaupt „Leben“ nennen kann?
Und in diesem Aspekt ist der Film ganz besonders stark. Er zeigt einem die Höhen und die Tiefen eines solchen „Zustandes“, er zeigt das Positive und das vermeintlich Negative. Er zeigt, dass das Leben auch so noch weiter geht. Er zeigt, dass es noch nicht vorbei ist, auch wenn es auf den ersten Blick so scheint. „Schmetterling und Taucherglocke“ ist ein Film, der nur so strotzt vor Lebensenergie!
Ein besonderes Kompliment gilt hier drt Leistung der Kameraleute, die mit Schärfen und Linsen erfolgreich experimentierten und es so dem Zuschauer ermöglichen, mit der gelähmten Person mitzufühlen. Der eigene Körper verschwindet für zwei volle Stunden, man nimmt vollkommen den des Protagonisten ein, spürt seine Emotionen und seinen Schmerz. Man fühlt ihre verlorene Lebenslust, ihre Sehnsucht nach dem, was Millionen von Galaxien entfernt zu sein scheint, und was sie wahrscheinlich nie wieder erreichen wird.
„Schmetterling und Taucherglocke“ ist mehr als nur ein Film; vielmehr eine poetische, mit vielen Metaphern versehene Liebeserklärung an das Leben selbst, die ermutigt, weiter zu machen, was auch immer passieren mag!