Takada (Ken Takakura) lebt zurückgezogen als Fischer an der japanischen Küste bis ihn ein Anruf seiner Schwiegertochter Rie (Shinobu Terajima) erreicht. Takadas Sohn Ken-ichi ist schwer krank und liegt in Tokio im Krankenhaus. Vater und Sohn haben sich nach dem Tod der Mutter zerstritten und seitdem kein Wort mehr miteinander gewechselt. Auf Bitten von Rie reist Takada nach Tokio, um sich mit seinem Sohn zu versöhnen. Doch der will ihn nicht einmal sehen, zu schwer wiegen die Lasten der Vergangenheit. Durch Rie erfährt Takada mehr über das für ihn völlig fremde Leben seines Sohnes. Der hat Dokumentationen über chinesische Opern gedreht und dabei noch einen Traum. Er wollte den chinesischen Sänger Jiamin Li (Jiamin Li) filmen, wie dieser die Oper „Riding Alone For Thousands Of Miles“ aufführt. Die wahrscheinlich todbringende Krankheit macht ihm dies unmöglich. Kurzerhand organisiert Takada für sich einen Trip nach China, um dort Li zu finden und für seinen Sohn zu filmen. Doch dort angekommen, stellt sich schnell ein Problem. Der Sänger sitzt im Gefängnis und scheint damit unerreichbar. Als der Vertrag mit der verpflichteten Übersetzerin Jasmine (Jiang Wen) nach drei Tagen ausläuft und aufgrund anderer Buchungen auch nicht mehr verlängerbar ist, befindet sich Takada plötzlich inmitten eines Landes, dessen Sprache und Kultur er nicht versteht, trotzdem fest entschlossen, entgegen aller Widerstände die Oper mit Li zu filmen.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Riding Alone For Thousands Of Miles
Von Björn Becher
Nachdem Zhang Yimou mit Hero sowie House Of Flying Daggers zwei große Martial-Arts-Epen und internationale Erfolge abgeliefert hat, besinnt er sich mit „Rinding Alone For Thousands Of Miles“ wieder auf seine Wurzeln. Weg von der pompösen Pracht seiner letzten beiden Filme geht er zurück zum Stil von Frühwerken wie Rote Laterne, Happy Times oder Heimweg und liefert ein ruhiges, sehr schönes und einfühlsames Drama ab, das gleichzeitig Huldigung an chinesische Kultur sowie einen der größten japanischen Charakterdarsteller ist, wie auch ein Film über die unterschiedlichen Sitten in Asien.Takada (Ken Takakura) lebt zurückgezogen als Fischer an der japanischen Küste bis ihn ein Anruf seiner Schwiegertochter Rie (Shinobu Terajima) erreicht. Takadas Sohn Ken-ichi ist schwer krank und liegt in Tokio im Krankenhaus. Vater und Sohn haben sich nach dem Tod der Mutter zerstritten und seitdem kein Wor
Zhang Yimou ist ein wundervoller Regisseur von so einigen Material-Arts Filmen, der mit diesem Drama um einen Familienvater es geschafft hat auch in einem anderen Genre einen authentischen Film zu produzieren, der einen emotional erreicht und mitfiebern lässt.