Die ersten 15 Minuten des Films sind erstklassig. Die Energiekurve wird sofort auf Anschlag (sic!) geschraubt und dann die Uhr zurückgedreht. Hier muss man erstmal tief durchatmen. Die folgenden Betrachtungen und Wiederholungen der Handlung aus Sicht anderer Protagonisten ist von der Idee und der Ausführung her gelungen und spannend zu verfolgen. Spätestens mt der "Präsidenten"-Sicht kommt der erste große Twist, kurz gefolgt von der nächsten Plot-Kapriole. Leider wird ab da das ursprüngliche Konzept nicht mehr stringent durchgezogen, sondern auf eine lineare Erzählweise geschwenkt, die mit wilden Verfolgungsjagden und Geballer vollgestopft ist. Und demzufolge ermüdend wird. Wobei die Hauptpersonen wie Jesus auf dem Wasser wandelnd die haarstäubendsten Crashes nahezu schadlos überstehen. Nein, das ist nicht mehr gut erzählt. Der finale Schlußtwist ist dann unerträglich schlecht ausgedacht:
das süße kleine Mädchen steht dem Wagen, in welchem die absolut skrupellosen und perfekt organisierten Terroristen, die mit ihren Bomben dutzende Menschen umgebracht haben und auch sonst nicht lange fackeln, den amerikanischen Präsidenten entführt haben, im Weg. Diese weichen aus, überschlagen sich und der Präsident kann gerettet werden.
zack, Film zu Ende, Welt gerettet. Nein, das muss nicht sein. Schade, schade, schade. Die Besetzung ist echt stark, William Hurt sogar in einer Doppelrolle
als Präsident und dessen Double :-))
. Kamera und Schnitt ohne Tadel, eben bestes amerikanisches Aktionniveau. Aber die zweite Hälfte des Films ist einfach zu gewöhnlich, ja geradezu ärgerlich, als dass es zu einer höheren Wertung gereicht hätte.