Kern der Handlung ist, dass sich in Salamanca die Regierungschefs diverser Staaten zusammengefunden haben, um ein Abkommen zur Terrorbekämpfung zu beschließen. Als der Präsident der USA nach dem Abschluss der Verhandlungen vor einer großen Menschenmasse eine Rede über die gemachten Erfolge halten möchte, wird er erschossen. Wenig später ereignen sich auch noch zwei Explosionen - eine zerstört die Rednerbühne, die zweite den Eingangsbereich eines Hotels.
Der Film zeigt zunächst die Vorgänge rund um die Rede aus diversen Perspektiven.
Wie sah man das Attentat aus dem Ü-Wagen des TVs, was sah der Leibwächter des Präsidenten, was ein filmender Amerikaner mitten in der Menschenmasse? Ich habe nicht mitgezählt, aber es werden wohl insgesamt 8 Blickwinkel sein. So erfährt man als Zuschauer nach und nach mehr über den genauen Ablauf der Ereignisse. In jedem neuen Blickwinkel wird etwas gezeigt, was alleine für sich keinen Sinn macht, aber zusammen mit den vorherigen bzw. nachfolgenden Perspektiven einen Teil des Puzzles zusammenfügt. Nachdem einige Blickwinkel abgearbeitet sind - und ich mir langsam fast schon Sorgen machte, ob das nun immer so weitergehen soll - wurde langsam aufgedeckt, dass die Story weitaus komplexer ist als zunächst gedacht. Auch das geschieht aber nur Stück für Stück. Von einem einfachen Mordanschlag kann nicht mehr die Rede sein. Ein-, zweimal wird der Film ordentlich umgekrempelt, was durchaus belebend wirkt.
Das alles führt zu einem wirklich spannenden und interessantem Thriller, der ein recht hohes Tempo ausweist. Die Story, die Art wie sie erzählt wird... eigentlich alles passt ganz gut zusammen. Auch die Perspektiven sind interessant gewählt. Jedoch muss ich auch sagen, dass der Film gegen Ende etwas stark auf den Freund und Helfer namens Zufall setzt. Somit ist es doch etwas unlogisch, dass zuletzt alles so zusammenpasst, wie es der Regisseur haben wollte. Sieht man aber darüber hinweg muss man sich nur noch damit beschäftigen die Figuren schön auseinander zu halten und zu verstehen was wer grade weshalb macht und wer grade wen reinlegt.
Insgesamt kann ich sagen, dass "8 Blickwinkel" ein ganz gelungener Thriller ist. Kein Meisterwerk, aber einer der besseren Filme.