Sie waren in den Siebzigern das Traumpaar des französischen Kinos: Regisseur Louis Ruinard (Jean Rochefort) und seine Muse, die aus England stammende Schauspielerin Alice d'Abanville (Charlotte Rampling). Die private und berufliche Liaison endet abrupt, als Alice 1975 unvermittelt Paris verlässt und in ihre Heimat zurückkehrt. 30 Jahre später kommt Louis, der inzwischen nur noch seichte Komödien dreht, nach London, um dort sein neuestes Werk zu filmen. Anlässlich einer Preisverleihung soll der Regisseur eine Auszeichnung für sein Lebenswerk erhalten. Als Laudatorin ist, die mittlerweile mit einem Lord (Ian Richardson) verheiratete und zum großen Star des britischen Theaters avancierte, Alice vorgesehen. Die Wiederbegegnung verläuft turbulent, denn auch wenn es beide sich nicht eingestehen wollen, zu hegen sie doch immer noch Gefühle füreinander...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
1,5
enttäuschend
Wir verstehen uns wunderbar
Von Andreas Staben
In Europa gibt es jede Menge historisch gewachsene Nachbarschaftsrivalitäten, die sich auch in einer fruchtbaren Kultur des Übereinander-Lustig-Machens niederschlagen. Ob es sich um Deutsche und Österreicher, Franzosen und Belgier oder Schweden und Dänen handelt, unabhängig von etwaigen politischen Konflikten werden sprachliche und kulturelle Besonderheiten der Anderen zum Gegenstand von Witzen und Komödien. Kaum ein Verhältnis zweier Nationen scheint aber so reichhaltig, komplex und durch alte Vorurteile geprägt zu sein wie das zwischen England und Frankreich. „Asterix bei den Briten“ ist nicht umsonst ein besonders gelungener Klassiker der Comic-Reihe und auch Louis de Funès hat als „Balduin, der Ferienschreck“ schon seine Abenteuer im exotischen England erlebt. Nun versucht Antoine de Caunes mit seiner Komödie „Wir verstehen uns wunderbar“ weitgehend erfolglos aus den Klischees neue a