Vorweg: Guter Film, angenehme Atmosphäre beim Ansehen.
Länge: Gut, ist genau richtig eingeteilt - gibt es nichts auszusetzen, also die Länge ist vollkommen gut so wie sie ist.
Darsteller: Darsteller, die gut in ihre Rolle passen und diese auch solide und überzeugend spielen - gibt es also auch nichts auszusetzen.
Stärken: Angenehme Atmosphäre beim Ansehen, Länge, witzige Dialoge, englischer Humor - echt gut geworden - mit auch schwarzen Humor, den keiner so gut hinbekommt wie die Engländer.
Schwächen: Ist einfach ein angenehmer Film, den man sich gerne öfter ansieht, - schön und gut - aber er ist einfach nicht perfekt.
"Mord im Pfarrhaus" ist very britisch. Ständig wird jemandem Tee angeboten. Auch der britische Humor kommt nicht zu kurz. Rowan Atkinson ist etwas ungewohnt mit so viel Text. Ist man schon ihm doch eigentlich "Mr. Bean" gewöhnt. Es kann somit für mich nicht überzeugen. Einzig und allein seine weltfremde Art ist für mich überzeugend.
Die "Koffermörderin" bringt die Familie Goodfellow wieder in Ordnung. Walter Goodfellow ist mit seiner Predigt beschäftigt und merkt nicht, dass seine Frau eine Affäre mit ihrem sexsüchtigten Golflehrer hat, dass seine Tochter jede Woche einen neuen Freund mit nach Hause bringt, dass sein Sohn in der Schule gehänselt wird. Über den ganzen Film zieht sich auch die Entscheidung über den Blumenausschuss. Walter Goodfellow hat doch jedes Mal eine Ausrede, sich jetzt nicht darum zu kümmern.
Die Predigt wird ein Erfolg, nur die Leichen im Teich bringen die Frauen der Familie Goodfellow etwas durcheinander. Als der Teich dann auch noch trockengelegt werden soll, löst Gloria die Sache auch die etwas unkonventionelle Art, aber der Apfel fällt ja bekanntlich nicht weit vom Stamm.
Die kleinen Witze hier und dort machen den Film etwas erträglicher. Die Story ist etwas langatmig, mit einer Spannung muss man nicht rechnen.
Fazit: Eine typisch britische Komödie gemixt mit etwas Krimi.
Das es in britischen Komödien schon mal schwarzhumorig wird ist ja bekannt und auch so beliebt - nicht aber hier. Der recht dröge und lahme Film zeichnet das Portrait einer Familie und den recht zerrütteten Verhältnissen - dann kommt Maggie Smith und räumt brutal auf. Irgendwie scheinen die Macher zu denken dass das alles niedlich und putzig sei, aber irgendwie werden die Morde die hier passieren so beiläufig und nebensächlich behandelt als würden nur ein paar Mücken erschlagen. Immerhin gibt's ne gute Besetzung mit Harry Potter Professorin Maggie Smith, Mr Bean Rowan Atkinson und Kristin Scott Thomas. Heimlicher Star jedoch ist Dirty Dancing Altstar Patrick Swayze als notgeiler Gigolo - das ist noch der einzige Grund einen Blick zu riskieren. Bedauern wird mans zwar, aber erst beim Abspann - der Film hat den mit Abspann unsympathischsten Schlussgag den ich kenne.
Fazit: Lahm und selten witzig, obendrein gewalttätig und verharmlosend - trotz Starbesetzung unsympathisch!