Der zurükhaltende Mark Lewis (Karlheinz Böhm) arbeitet als Kameramann in einem britischen Filmstudio. Die Kollegen mögen ihn, genauso seine Nachbarin Helen (Anna Massey). Doch sie ahnen nichts von Marks schrecklichen Geheimnissen. Als Kind wurde er von seinem Vater tyrannisiert, einem Wissenschaftler, der Mark zu psychologischen Versuchszwecken aus dem Schlaf riss, ihn in Angst und Schrecken versetzte und die verängstigten Reaktionen seines Sohnes per Kamera einzufangen. Seit diesem Kindheitstrauma besessen von den Auswirkungen der Furcht führt der erwachsene Mark ein Doppelleben und wird zum Mörder. Er nähert sich Frauen, die er beim Dreh oder auf der Straße trifft unter einem Vorwand und versetzt sie in Todesangst, indem er ihnen ein Messer an die Kehle hält. Mit seiner Kamera hält er ihren Schrecken und den letzten Augenblick vor ihrem Tod fest.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
5,0
Meisterwerk
Augen der Angst - Peeping Tom
Von Gregor Torinus
Als Michael Powells Psychothriller „Augen der Angst" (im Original: „Peeping Tom") 1960 in die Kinos kam, führte der Film zu einem großen Skandal, der sowohl die Weltkarrieren von Powell als auch von Hauptdarsteller Karlheinz Böhm abrupt beendete. Weder die Kritik noch das Publikum waren auf einen Film vorbereitet, der seine Zuschauer dazu zwang, sich mit einem Voyeur zu identifizieren, der zugleich auch noch ein psychopathischer Serienmörder ist.„Augen der Angst" zeigt das Leben des Kameramann und Fotografen Mark, der ein oberflächlich freundlicher, aber kontaktscheuer Einzelgänger ist. Mark arbeitet beim Film und lichtet nebenher Models für billige Pornohefte ab. Einen Großteil seiner Freizeit verbringt er in seinem privaten Foto- und Filmstudio, wo er allerdings an einem etwas anderen Projekt arbeitet. Denn Mark ist auch ein heimlicher Frauenmörder, der das Stativ seiner Kamera mittels