Platz 33
„Jersey Boys“ (2014) Eastwood dämpft das Beschwingte des Jukebox-Musicals entschieden, trotzdem bleiben die ernsteren Aspekte des Films wegen seiner unausgereiften und sprunghaften Dramaturgie etwas unterbelichtet. Am Ende fehlt „Jersey Boys“ der Schwung eines lupenreinen Musicals ebenso wie die Tiefe des prägnanten historischen Dramas. Trotz allem kommen die unverwüstlichen Melodien der Four Seasons ebenso wie die legendäre Professionalität des Regisseurs gut zur Geltung. (--> Zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 32
„American Sniper“ (2014) Emotional durchaus mitreißender Kriegsfilm von Altmeister Clint Eastwood, der seinen ambivalenten Protagonisten blütenweiß wäscht. (--> Zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 30
„Flags Of Our Fathers“ (2006) Eastwood will zu viel und hat sich vor allem dramaturgisch diesmal ein wenig verhoben. Das Mixen von verschiedenen Zeitebenen wirkt weniger filigran denn wirr, der Film tut sich schwer damit, ein Zentrum zu finden und krankt letztlich an den eigenen Ambitionen. (--> Zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 29
„Mitternacht im Garten von Gut und Böse“ (1997) Das Thriller-Drama lässt einen mit gemischten Gefühlen zurück. Zum einen ärgert man sich, dass die spannende Vorlage recht langweilig umgesetzt wurde und man damit das Talent der Schauspieler regelrecht vergeudet hat. Zum anderen aber besitzt Eastwoods „Mitternacht im Garten von Gut und Böse“ eine wirklich großartige Atmosphäre und hält für geduldige Menschen durchaus einige tolle Szenen bereit. (--> Zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 28
„Heartbreak Ridge“ (1986) Als Regisseur, Produzent und Hauptdarsteller in Personalunion inszeniert sich Eastwood als cooler, harter Hund, dessen kernige Sprüche ebenso kurzweilig wie reaktionär sind. Solange man sich nicht an der Verherrlichung des Militärs stört, macht die One-Man-Show großen Spaß. (--> Zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 27
„Im Auftrag des Drachen“ (1975) Der große Trumpf von „Im Auftrag des Drachen“ sind die Bilder. Kameramann Frank Stanley fing majestätische Landschaftspanoramen und grandios-packende Originalaufnahmen der Protagonisten am Berg ein. Hier gibt es keine Tricks oder Spezial-Effekte, die Schauspieler spielen ihre Stuntszenen selbst und diese Authentizität verleiht dem Film das Format, das durch die Storyschwächen in Frage gestellt wurde. (--> Zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 25
„Blood Work“ (2002) Logische Mängel enthält „Blood Work“ zuhauf, aber was soll’s? Dies ist ein typischer Eastwood, und bei Eastwood kommt es nicht immer unbedingt auf Stringenz und in allen Einzelheiten logische Handlungsabläufe an. „Blood Work“ ist trotzdem ein spannungsreicher Whodunit. (--> Zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 23
„Invictus – Unbezwungen“ (2009) „Invictus“ ist ein erstklassig inszeniertes Biographie-Drama, das allerdings eher sportlich als gesellschaftlich und politisch auftrumpft. Die Auslassungen und erzählerischen Schwächen werden von einem großartigen Morgan Freeman und von Eastwoods Feingefühl überdeckt. (--> Zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 22
„Space Cowboys“ (2000) Besonders hervorzuheben ist die feine Selbstironie, die den kompletten Film durchzieht: „Space Cowboys“ ist ein höchst unterhaltsames, kurzweiliges Feelgood-Movie - seine Souveränität und sein augenzwinkernder Altherrencharme lassen über Schwächen in Bezug auf Handlung und Glaubwürdigkeit hinwegsehen. (--> Zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 21
„J. Edgar“ (2011) Der hervorragend inszenierte „J. Edgar“ ist ein vielschichtiges und absolut plausibles Porträt einer rätselhaften Persönlichkeit, die in der fabelhaft-facettenreichen Darstellung von Leonardo DiCaprio mit all ihren Widersprüchen lebendig wird. (--> Zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 18
„Hereafter – Das Leben danach“ (2010) Eastwood hält seine breit gefächerte Erzählung und ihre vielfältigen thematischen Aspekte zusammen, indem er die Nöte seiner Figuren stets ernst nimmt und sich esoterischer Überhöhung enthält: „Hereafter" ist ein entschieden diesseitiges Werk großer Menschlichkeit. (--> Zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 15
„Der fremde Sohn“ (2008) „Der fremde Sohn“ ist ein starkes Drama über Mutterliebe und Korruption: Am Einzelschicksal einer alleinerziehenden Mutter wird glaubhaft erläutert, welche mitunter absurden, aber deshalb nicht minder schrecklichen Folgen Korruption haben kann. (--> Zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 12
„Sully“ (2016) Clint Eastwood erzählt in dem fesselnden Tatsachendrama „Sully“ eine sehr amerikanische Heldengeschichte, der man sich unmöglich entziehen kann. Das ist feines Filmemachen eines wahren Altmeisters – old school in bestem Sinne! (--> Zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 11
„Ein Fremder ohne Namen“ (1973) Eastwoods zweite Regiearbeit zeichnet sich durch eine unglaubliche formale Perfektion aus. Die Kameraeinstellungen, der Score, dazu die passenden zynischen Kommentare des Fremden... einfach perfekt. Dabei stört es nicht, dass Eastwood eigentlich nur das Grundthema der Filme der Dollar-Trilogie aufgreift und nur leicht abwandelt. (--> Zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 10
„Absolute Power“ (1997) „Absolute Power“ ist so unaufgeregt wie seine zentrale, handwerklich sehr sorgfältig inszenierte Einbruchsequenz – ein betont unspektakulärer Altherren-Thriller, der genüsslich seinen Anachronismus zelebriert und damit beste Unterhaltung garantiert. (--> Zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 9
„Gran Torino“ (2008) Der Star Eastwood spielt sichtbar vergnügt mit seinem Image, während der Regisseur Eastwood für ihn wichtige Themen wie das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft sowie die Rolle der Gewalt in Amerika aufgreift. Das manchmal simpel gestrickte, aber auch mit den Vorzügen unverblümter Klarheit versehene Drehbuch des Debütanten Nick Schenck erweist sich dabei als passende Vorlage für den schnörkellosen Inszenierungsstil der Hollywood-Legende. (--> Zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 7
„Million Dollar Baby“ (2004) Mit „Million Dollar Baby“ liefert Eastwood ein weiteres herausragendes Alterswerk ab. Wer sich an einem eher ruhigen Film mit einem exzellenten Ensemble erfreuen kann, darf sich „Million Dollar Baby“ auf keinen Fall entgehen lassen. Alle anderen aber eigentlich auch nicht… (--> Zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 6
„Die Brücken am Fluss“ (1995) In „Die Brücken am Fluss" kommen all die Tugenden zum Tragen, die Eastwood, der zuvor mit „Erbarmungslos" und „Perfect World" den endgültigen künstlerischen Durchbruch geschafft hatte, das Prädikat eines klassischen Filmemachers eingebracht haben. Ohne überflüssigen Schnickschnack, aber mit Ruhe und Genauigkeit entfaltet er das Drama der Beziehung. (--> Zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 5
„Mystic River“ (2003) Clint Eastwood ist mit „Mystic River“ ein mitreißendes Alterswerk gelungen – eine feine, exzellente Arbeit, die aus dem Einheitsbrei der Hollywood-Produktionen deutlich herausragt. Düster, moralisch und unmoralisch zugleich, glaubhaft und packend – großes Kino eben. (--> Zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 4
„Letters From Iwo Jima“ (2006) Die Geschichte wird – laut einem Sprichwort – von Siegern geschrieben. Umso wichtiger, dass Eastwood und sein Team die Geschichte der Sieger relativieren und auch den Unterlegenen eine Stimme verschaffen. Wie in „Flags Of Our Fathers“ wird auch hier die Idee des Heldentums dekonstruiert – nur wesentlich mitreißender. (--> Zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 3
„Perfect World“ (1993) Das Thriller-Drama ist ein Meilenstein in den Karrieren von Regisseur und Star: Clint Eastwood ging über die Genrereflexion in „Erbarmungslos“ noch einen Schritt hinaus und schuf mit der ihm eigenen Gelassenheit ein Meisterwerk außerhalb üblicher Kategorien und Kevin Costner zeigte nicht nur die Bereitschaft gegen sein Sonnyboy-Image anzuspielen, sondern bot eine der überzeugendsten und eindringlichsten Darstellungen seiner Laufbahn, ohne seinen natürlichen Charme dabei einzubüßen. (--> Zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 2
„Erbarmungslos“ (1992) „Erbarmungslos“ ist sozusagen ein Anti-Western als Western: Eastwood nimmt all die Klischees und gängigen Motive des Genres auf und denkt sie zu Ende, lässt die Figuren das zu Ende bringen, was in der Logik des Genres liegt. (--> Zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 1
„Der Texaner“ (1976) Es gibt knallharte Westernaction, eine berührende Dramatik und wundervoll romantische Momente, daneben berührt der Film zahlreiche – auch politische – Themenkomplexe: „Der Texaner“ ist nicht nur reich an möglichen Lesarten, sondern so vielfältig wie kaum ein anderer Western. (--> Zur FILMSTARTS-Kritik!)