Platz 18
„Alexander“ Mit dem bildgewaltigen Historien-Epos „Alexander" setzt Stone nun alles auf eine Karte, um sein Comeback zu zelebrieren. Doch sein absolutes Wunschprojekt geriet zum spektakulären Desaster. Ausgerechnet in seinem größten Filmprojekt lässt Stone fast alle Tugenden vermissen, die seine Filme auszeichneten. Sein episch langer, (über)ambitionierter „Alexander" ist monumental langweilig und vermag es nicht, den Zuschauer zu fesseln. Die Inszenierung wirkt wenig homogen, die einzelnen Stücke wollen nicht so recht zusammenpassen. (--> zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 17
„Wall Street: Geld schläft nicht“ „Wall Street – Geld schläft nicht" ist wieder nicht das erhoffte Qualitäts-Comeback für Oliver Stone. Der Börsen-Thriller enttäuscht die hohen Erwartungen, die durch den kultigen Vorgänger geweckt wurden, denn Stones Abrechnung mit dem System ist nur eine zahme Zusammenfassung medial längst ausführlich diskutierter und analysierter Probleme.(--> zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 16
„W.“ Von Konservativen gefürchtet und Linken bejubelt, schwingt sich Oliver Stone einmal mehr zum Chronisten auf und lässt die Bush-Regierung Revue passieren. Doch der liberale Befreiungsschlag bleibt aus. Seine biographische Collage „W.“ ist eine unerwartet zahme und gefühlvolle Annäherung an den Privatmensch George Walker, deren politische Ambition nicht über die bloße Rekonstruktion hinlänglich bekannter Episoden hinausreicht. (--> zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 15
„World Trade Center“ Oliver Stone inszeniert ein ungewöhnlich stilles Heldenstück in der Optik eines Big-Budget-Mainstream-Reißers, „A story of courage and survival”, wie er selbst sagt. Obwohl diese Sichtweise für amerikanische Augen relevant ist, kann „World Trade Center“ den Zuschauer nicht emotional bewegen, wie dies Paul Greengrass mit „Flug 93“ tat. (--> zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 14
„U-Turn“ Es gab einmal eine Zeit, in der Oliver Stone tatsächlich etwas zu sagen hatte. Doch diese scheint vorbei. Das millionenschwere Missverständnis „Alexander“ war kommerziell und künstlerisch eine herbe Enttäuschung, das 9/11-Drama „World Trade Center“ zwar handwerklich solide, aber emotional wenig bewegend. Irgendwo am Wendepunkt in der Vita von Oliver Stone befindet sich der schräge Neo-Noir-Thriller „U-Turn“. (--> zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 13
„Savages“ Hipper Drogenfilm, brutale Komödie aus der Post-Tarantino-Zeit, Reflexion über filmisches Erzählen, Drama über Figuren am Abgrund oder Kommentar zur sogenannten Generation Y: All das ist „Savages" - fast. Die Lesarten bieten sich allesamt an, aber keine geht so ganz auf. Und so ist der Film hier der wahre „Wilde", der sich mit seiner Fülle an Ansätzen, Richtungen und Ideen nicht bändigen lässt. Doch genau das ist auch sein besonderer Reiz.(--> zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 12
„Talk Radio“ „Talk Radio“ ist ein viel zu wenig beachteter Film aus dem Werk Oliver Stones, der seinen berechtigten in der Ahnengalerie hat. In diesem Film ist es nicht so sehr die Verschwörungstheorie, sondern viel mehr das innere, heimliche, unausgesprochene Übereinkommen zwischen Medienmachern, Hörerschaft und Anrufern, ihre Angelegenheiten auf die beschriebene Art und Weise zu regeln, weil sie es anders nicht können. (--> zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 11
„Snowden“ Oliver Stone erzählt die Geschichte des berühmtesten Whistleblowers der Welt als intimen und vielschichtigen Bildungsroman. Er breitet nicht die Konsequenzen der vom Protagonisten ausgelösten weltweiten Affäre um die Abhör- und Überwachungspraktiken amerikanischer und einiger anderer Nachrichtendienste aus, sondern zeigt uns den individuellen Weg Snowdens zu seiner Entscheidung, sein streng geheimes Insiderwissen mit der Öffentlichkeit zu teilen und ins Exil zu gehen. Dabei ist der Film ebenso sehr ein Psychogramm des Protagonisten und eine Liebesgeschichte wie ein zeitgeschichtliches Drama und ein politisches Aufklärungsstück. (--> zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 8
„An jedem verdammten Sonntag“ Einen kritischen Blick hinter die Kulissen des US-Football-Geschäfts wagt Regisseur Oliver Stone in seinem Sport-Drama „An jeden verdammten Sonntag“ - eine schmerzhaft-analytische, universelle Parabel auf die US-Gesellschaft, mit furiosen und spektakulären Spielszenen. (--> zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 7
„Geboren am 4. Juli“ Abgesehen von kleineren Makeln ist „Geboren am 4. Juli" unzweifelhaft ein bedeutender und absolut sehenswerter Beitrag zur Aufarbeitung des neben den Weltkriegen prägendsten Kapitels der US-amerikanischen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Getragen von einer tadellosen Inszenierung und Tom Cruise‘ überzeugendem Spiel entsteht das gestochen scharfe Bild eines Amerikas, das propagandistisch angefeuert in einen Krieg taumelt, dessen wahres Ausmaß es spät begreift, freilich ohne dass die Durchhalteparolen der Befürworter deswegen verhallen würden. (--> zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 6
„Natural Born Killers“ „Natural Born Killers“ ist Oliver Stones mutigstes und brachialstes Werk. Auch wenn vor dem Film zu warnen gilt: Heroisierungen von physischer und psychischer Gewalt sind gefährlich, weil sie zum Nachahmen anstiften. In etwa 15 Fällen beriefen sich Nachahmungstäter ausdrücklich auf den Film „Natural Born Killers“ und ihrer oberflächlich vermittelten Botschaft der nackten Gewalt und Brutalität. Ein armseliges Zeugnis für die Menschen und ein noch besseres Argument, warum dieser Film allen Zweifeln erhaben ist. (--> zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 5
„The Doors“ „The Doors“ ist ein berauschender, mitreißender Trip, eine aufrichtige, aber liebevolle Hommage an einen Mythos. Die Legende Jim Morrison wird angemessen gewürdigt, ohne sie zu glorifizieren oder zu verurteilen. Jeder muss sich über das Verhalten des genialen, aber selbstzerstörerischen Rockstars und Dichters selbst sein Urteil bilden. Oliver Stone gibt keine Wertung vor, aber seine Sympathie und Verehrung für Morrison ist dennoch unübersehbar. Der Abschied aus dem Film ist traurig. (--> zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 4
„Platoon“ Oliver Stones „Platoon“ ist in erster Linie ein Vietnam-Film für Amerikaner, für die, die dort waren, und für die, die Vietnam klammheimlich noch immer für eine Großtat amerikanischer Politik halten. „Platoon“ ist schonungslos. Niemand kann dem inszenierten Kriegsgeschehen irgend etwas abgewinnen. es sei denn, er ist wirklich verrückt. Stone entzaubert, ohne etwas dazu sagen zu lassen, den Krieg von der verbreiteten Meinung, es gehe in ihm um die Verteidigung irgendwelcher Werte – es sei denn der des Krieges selbst.(--> zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 3
„Nixon“ Oliver Stones „Nixon“ verknüpft in exzellenter Weise den persönlichen Hintergrund, die biografische „Vorbelastung“ eines Menschen, mit den Bedingungen seines Aufstiegs vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund, ohne dass die Tragik in bezug auf die Person Nixon zu stark in den Vordergrund treten oder gar Überhand gewinnen würde.(--> zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 2
„Wall Street“ Trotz aller Plastizität der Darstellung wirken die Figuren in „Wall Street“ nicht als Aushängeschilder, als Marionetten in einem Spiel, das von Regie und Drehbuch vorgeschrieben ist, sondern als durchaus vorstellbare Personen, mit denen man sich – positiv oder negativ – identifizieren kann. Eine ganze Generation von Bankern idealisierte den eiskalten Finanzhai Gordon Gekko. Stones furios erzählter Film hatte Spuren hinterlassen. (--> zur FILMSTARTS-Kritik!)
Platz 1
„JFK - Tatort Dallas“ Oliver Stone inszenierte einen durchaus anstrengenden, mit Dialogen nur so gepflasterten Streifen, der durch die Verwendung verschiedener Film-Formate, radikale Schnitte, Dokumentarmaterial, nachgestellten Szenen vom Attentat und von der Umgebung des Tatorts allein schon ein in dieser Form einmaliges Dokument der Filmgeschichte darstellt. Filmtechnisch und dramaturgisch ist „JFK" ein Meisterwerk und trotz seiner Länge ein absolut spannender Film mit der richtigen Besetzung. (--> zur FILMSTARTS-Kritik!)