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    Ich habe die "Matrix"-Filme 150 Mal zu Hause – aber diese seltene Edition für 1.000 Euro (!!) fehlt noch
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Keine Filmreihe hat er öfter gesehen, keine öfter im Regal stehen. Ob auf Laserdisc oder 4K-Blu-ray – „Matrix“ geht einfach immer.

    FILMSTARTS-Redakteur Daniel handhabt „Matrix“ wie viele andere Tattoos: Einmal angefangen, kann er einfach nicht mehr damit aufhören. Diverse Heimkino-Editionen füllen bei ihm ganze Regale – das ultimative Sammlerstück fehlt ihm allerdings noch…

    Webedia GmbH / Daniel Fabian

    Im Streaming-Zeitalter heben sich die beiden Lager von Filmfans stärker denn je voneinander ab: Auf der einen Seite das Gros der Cinephilen, die es genießen, dank Netflix, Amazon Prime Video und Co. eine Wagenladung an Filmen und Serien immer und überall zur Verfügung zu haben – und das komplett digital, ohne sich dafür gleich die Bude vollstellen zu müssen. Auf der anderen Seite die Sammler, für die eben das unweigerlich mit ihrer Filmleidenschaft verbunden ist – und die ihr trautes Heim nach der Devise „Es gibt nie zu viele Filme, sondern nur zu wenig Platz“ einrichten.

    Auch wenn ich heute oft und gerne auf die immer besser aufgestellten Streaming-Angebote zurückgreife: Bei Filmen, die ich ins Herz geschlossen habe, geht für mich nach wie vor nichts über die physische Auswertung. Denn für mich hat es einfach eine andere Bedeutung, vor meinen mühevoll aufgebauten und mit Bedacht gefüllten Regalen zu stehen, durch meine Sammlung zu stöbern, den Film für den Abend auszuwählen und in den Player zu legen – oder mich einfach mal am Anblick einer seltenen Edition in der Vitrine zu erfreuen. Oder wie im Fall der Matrix“-Saga: jede Menge Editionen, wie ihr der Bildergalerie am Ende dieses Artikels entnehmen könnt.

    Aber wie kam es eigentlich dazu, dass ich das Science-Fiction-Meisterwerk der Wachowskis sowie natürlich auch die Fortsetzungen „Matrix Reloaded“, „Matrix Revolutions“ und inzwischen auch schon „Matrix Resurrections“ mittlerweile ganze 150 Mal im Regal stehen habe? Und warum fehlt mir eigentlich noch der heilige Gral, für den heute schier unfassbare 1.000 Euro und mehr verlangt werden?

    Einmal angefangen, nie wieder aufgehört

    Kennt ihr das, wenn tätowierte Menschen über ihren Körperschmuck sprechen – und dabei betonen, dass einst alles bloß mit einer kleinen Idee begann, bevor man schließlich nicht anders konnte, als immer weiterzumachen? So ähnlich geht es mir mit „Matrix“.

    „Matrix“ war meine allererste DVD und hat alleine schon deswegen einen besonderen Platz in meinem Herzen. Der Sammelwahn brach damals, kurz nach der Jahrtausendwende, allerdings noch nicht aus. Es dauerte, bis dann erst einmal die Trilogie-Box auf DVD (die legendäre 10-Disc Ultimate Edition mit Neo-Büste*) folgte – mit der ich Teil 1 dann immerhin schon zweimal zu Hause stehen hatte. Oder besser gesagt dreimal, da zu jener Zeit auch die Videokassette meiner Eltern in meinen Besitz überging. Sobald der Film dann seine Premiere auf Blu-ray* feierte, musste diese natürlich ebenfalls sein – alleine schon aufgrund der verbesserten Bild- und Tonqualität! So weit, so gut.

    Doch als Warner Bros. die Premium Collection* im Mediabook bzw. Digibook veröffentlichte, hat mich die Sammelwut endgültig gepackt. Die anderen Titel der Premium-Collection-Reihe wie „300“ oder „Last Samurai“ genügten mir als Standard-Variante, doch „Matrix“ – den musste ich einfach nochmal haben. Und nochmal. Und nochmal.

    Das Science-Fiction-Meisterwerk avancierte bei Warner im Laufe der Jahre zu einem Heimkino-Steckenpferd, das (vor allem auch von mir) immer wieder gekauft wurde und den Verleiher so dazu brachte, sich immer wieder neue Ideen für weitere Editionen einfallen zu lassen. Und als ich schließlich volljährig war und sich mir mittels Kreditkarte die Pforten zu sämtlichen Online-Händlern aus aller Welt öffneten, mutierte ich endgültig zu Pokémon-Held Ash: Ich musste sie alle haben! Oder zumindest fast.

    Grenzenlose Sammel-Leidenschaft

    Steelbooks aus Korea, Russland, Frankreich, Italien und Großbritannien, Digibooks aus den USA oder Kanada wanderten in meine Sammlung – sowie auch einige üppigere Special Editions, die vor allem noch in DVD-Zeiten angesagt waren. Doch irgendwann genügte auch das nicht mehr. Es mussten exotischere Sammlerstücke her. Editionen, die meiner Sammlung erst die Krone aufsetzten – die ich nicht so schnell auch bei anderen im Regal finde.

    Und so kam es, dass irgendwann auch die VHS aus aller Herren Länder – von Griechenland bis Israel – zu mir fanden. Als leidenschaftlicher Weltenbummler spielte mir das natürlich in die Karten, so wurde „Matrix“ so obendrein zum obligatorischen Souvenir Nummer 1 in jedem Urlaub. Ob in Ungarn oder Thailand, in Belarus oder Brasilien.

    Und dann sind da natürlich noch Veröffentlichungen auf längst vergessenen Medien. Neben der Trilogie auf HD DVD sowie VCD kam ich so auch nicht drum herum, mir Teil 1 auch als Laserdisc zu krallen. Und, glaubt es oder nicht: Es kostete nicht nur jede Menge Zeit und Mühe, ein makelloses Exemplar der Laserdisc zu finden – die Rarität kam auch teurer als sämtliche Ausführungen, die ich mein Eigen nennen kann. (Ein Blick auf eBay zeigt, dass man dafür nach wie vor richtig tief in die Tasche greifen muss.)

    Kein Schnäppchen: „Matrix“ auf Laserdisc eBay
    Kein Schnäppchen: „Matrix“ auf Laserdisc

    Damit sich die bereits erwähnte Neo-Büste nicht so einsam fühlt, begann ich außerdem irgendwann, ihr Gesellschaft ins Haus zu holen – schließlich legte Hersteller Gentle Giant auch Morpheus, Trinity und viele weitere als Büste auf. Doch das ultimative „Matrix“-Sammler-Highlight fehlt mir noch...

    Die "Nebuchadnezzar-Edition": Das buchstäbliche "Matrix"-Schlachtschiff

    Im Jahr 2009 machte Warner Bros. Japan gemeinsame Sache mit Hot Toys – einem Premium-Hersteller von Sammlerstücken, der vor allem für seine ungemein detailverliebten und hochwertigen Statuen im 1:6-Maßstab bekannt ist. Die ungefähr 30 Zentimeter hohen Schmuckstücke kosten dementsprechend aber auch gutes Geld, aktuell zu sehen etwa am Iron Man Mark LXXXV* aus „Avengers: Endgame“.

    Die japanische Limited Edition der „Matrix“-Trilogie enthält die ersten drei Filme auf Blu-ray – sowie ein Modell der Nebuchadnezzar (65cm), dem von Morpheus gesteuerten Hovercraft. Und hätte ich zum Verkaufsstart auch nur im Ansatz geahnt, an welchem Punkt meiner „Matrix“-Unersättlichkeit ich irgendwann stehen würde, hätte ich damals wohl tatsächlich zugeschlagen. Aber ganz ehrlich? Ich hätte auch nicht gedacht, dass das Ding derart schnell vergriffen und zum heiligen Gral aufsteigen würde.

    Die Nebuchadnezzar-Collection Hot Toys / Warner Bros.
    Die Nebuchadnezzar-Collection

    Inklusive Versand, Steuer und Einfuhrgebühren wäre das Set damals auf weit über 400 Euro gekommen. Für gerade einmal drei Filme (sowie „Animatrix“) ein durchaus stattlicher Preis - rückblickend aber fast schon ein Schnäppchen.

    Tatsächlich stand ich im Laufe der Jahre mehrmals kurz davor, das exklusive „Matrix“-Juwel in die Finger zu kriegen. Zunächst war eines der, wenn ich mich recht erinnere, nur 400 Exemplare bei Amazon.de gelistet – gebraucht, aber in neuem Zustand. Der Preis: 500 Euro. Der Überzeugung, dass es wohl nicht mehr günstiger wird, schlug ich zu. Das Geld ging raus, das Paket kam an – und war wesentlich kleiner als erwartet. Der Schock: Verschickt wurde lediglich die Blu-ray-Box aus der Edition – ohne Nebuchadnezzar! Das Ding ging wieder nach Japan, das Geld gab's zurück. Trotzdem ärgerlich. Vor einigen Jahren ergab sich dann die Möglichkeit, das Ding vielleicht von einem anderen Sammler zu ersteigern. Kostenpunkt? Nun bereits 700 Euro. Doch auch daraus wurde letztlich nichts.

    Ob Morpheus mit seiner Nebuchadnezzar irgendwann doch noch in meinem Filmzimmer anlegen wird? Das wird wohl erst die Zukunft zeigen. „Wie neu“ (also gebraucht) ist der Nerd-Traum aktuell jedenfalls ab 719,99 Dollar zu haben, so richtig im Neuzustand werden derzeit gerne um die 1.000 Dollar bzw. Euro dafür verlangt. Ein Traum also, den ich mir wohl erst verwirklichen werde, wenn ich mal im Lotto gewinne.

    Alternativ gäbe es das Hot-Toys-Schmuckstück übrigens natürlich auch separat. Dafür werden meist aber nicht nur vierstellige Beträge aufgerufen, womit nichts gewonnen wäre – es wäre irgendwie auch einfach nicht dasselbe wie die Blu-ray-Edition. Klingt völlig banane? Ist es auch. Aber Sammler*innen muss man auch wirklich nicht verstehen...

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    Videokassetten aus aller Welt

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    Sammlerstücke aus DVD-Zeiten ...

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    ... damals waren solche Editionen noch groß & fett!

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