Bernd Stromberg (Christoph Maria Herbst) ist Mitte vierzig, unattraktiv und Träger einer Halbglatze. Oberflächlich betrachtet hat er es im Leben „geschafft“. Er ist verheiratet und hat eine Führungsposition in der Kölner Vertretung des großen Versicherungsunternehmens Capitol inne, die des Resortleiters der Schadensregulierung M-Z. In seiner Vorstellungswelt sieht sich Stromberg als kumpelhafter Chef, der sich jederzeit um seine Mitarbeiter kümmert und um eine familiäre Atmosphäre bemüht ist; gerade aufgrund seiner Virilität und seines Charmes flögen alle Frauen auf ihn, so denkt er. Mit der harschen Realität hat diese merkwürdige Form der Selbstwahrnehmung wahrlich kaum etwas gemein. In der Tat buhlt der Resortleiter ständig um die Gunst seiner Mitmenschen, allerdings meist nur, um sich einen Vorteil zu verschaffen oder sein Ego aufzubauen.
Ist dies nicht der Fall, pickt er, zwischen Narzissmus und Minderwertigkeitskomplexen schwankend, die „Schwachstellen“ seines Gegenübers gezielt heraus (gelegentlich auch ohne die Absicht, gezielt zu verletzen), seien es Geschlecht, Herkunft, sexuelle Orientierung, Sprachstörungen oder körperliche Handicaps. Seine wichtigsten Mitarbeiter, Berholdt (Bjarne Mädel), den jeder nur „Ernie“ nennt, Tanja (Diana Staehly), Ulf (Oliver Wnuk) und Erika (Martina Eitner-Acheampong) kennen die Marotten ihres Chefs nur zu gut, dennoch kommt es immer wieder zu Streitigkeiten. Auch untereinander gibt es Stress. Sowohl Ulf, ein lockerer Weiberheld, als auch der gehemmte und infantile „Yps“-Heft-Leser Ernie haben ein Auge auf die feminine Tanja, die gerade wieder Single geworden ist, geworfen.