Den amerikanischen Komiker Kevin James kennt man hierzulande trotz Haupt- und Nebenrollen in einigen sehr erfolgreichen Kinokomödien der letzten Jahre vor allem dafür, dass er über neun Staffeln den schwergewichtigen IPS-Paketdienstboten Doug Heffernan in der populären CBS-Sitcom „King of Queens“ verkörpert hat. Der 1,73 Meter große gebürtige New Yorker fand über die Standup-Comedy zur Schauspielerei, ehe er als sympathischer Trottel mit großem Hunger und kindlichen Marotten den großen Fernseherfolg landete. Auch in seinen Kinorollen blieb James seiner bewährten Slapstick-Komik treu – mit vollem Körpereinsatz.
Von der Standup-Bühne in den Sitcom-Olymp
Kevin George Knipfing ist der Sohn eines Versicherungsunternehmers und einer Hausfrau und wuchs in Long Island auf. Auf der Highschool war er im Wrestling-Team aktiv, dem auch der spätere Profi-Wrestler Mick Foley angehörte, und an der Universität wurde James als Runningback im Footballteam eingesetzt. Sein Studium des Sportmanagements gab er allerdings nach drei Jahren auf, um sich bei einer Schauspielschule anzumelden. James fühlte sich zum Komödianten berufen. Begeistert schloss er sich dem Standup-Comedy-Verein seines Bruders Gary Valentine an und trat in diversen Clubs auf. Den Durchbruch zur nationalen Berühmtheit brachten Auftritte bei der amerikanischen Talentshow „Star Search“, in der „Tonight Show“ mit Jay Leno und auf dem Montreal Comedy Festival. James’ Freundschaft zu seinem Kollegen Ray Romano verschaffte ihm darauf Gastauftritte in dessen CBS-Sitcom „Alle lieben Raymond“, die so gut beim Publikum ankamen, dass ihm eine eigene Sendung gebastelt wurde: „King of Queens“ – an James‘ Seite Leah Remini als seine attraktive Ehefrau und Jerry Stiller als sein eigensinniger Schwiegervater. Neben seiner Standup-Comedy-Tour überzeugte James nun als komischer TV-Serienheld und erhielt 2006 sogar eine Emmy-Nominierung als Bester Hauptdarsteller in einer Comedy-Serie.
Vom Bildschirm auf die Leinwand
Sein Kinodebüt gab Kevin James 2005 als schüchterner, unglücklich verliebter Geschäftsmann in der erfolgreichen romantischen Komödie „Hitch - Der Date Doktor“ an der Seite von Megastar Will Smith und Eva Mendes. Sein nächster Film, die Komödie „Verbraten und Verkauft“ mit seinem alten Freund Ray Romano, kam allerdings bei Testvorführungen so schlecht an, dass sie es nicht einmal ins Kino schaffte. Mehr kommerzieller Erfolg war James dann beschieden durch die Zusammenarbeit mit einem anderen ehemaligen Standup-Komiker: Adam Sandler. Nach Cameos in Sandler-Filmen wie „50 erste Dates“, spielte James größere Rollen in gutgelaunt-albernen Komödien wie „Chuck und Larry“ und „Kindsköpfe“. Einen enormen Überraschungshit landete James dann mit „Der Kaufhaus Cop“, einer drolligen „Stirb langsam“-Parodie. Es folgte Ron Howards Beziehungskomödie „Dickste Freunde“, in der Vince Vaughn als James’ bester Freund damit hadert, ob er ihm vom vermeintlichen Fremdgehen seiner Frau (Winona Ryder) erzählen soll. Im Sommer 2011 ist James dann in der Titelrolle der Fantasy-Komödie „Der Zoowärter“ zu sehen, in der die Tiere sprechen können. Ein Kapuzineräffchen mit der Stimme von Adam Sandler, eine Giraffe (Cher) und ein Löwe (Sylvester Stallone) helfen Kevin James seine Herzensdame Rosario Dawson zu gewinnen.
Kevin James ist mit Model und Schauspielerin Steffiana De La Cruz verheirat, die Gastauftritte in „King of Queens“ und „Der Kaufhaus Cop“ absolvierte, und hat mit ihr zwei Töchter. Ein drittes Kind wird im Sommer 2011 erwartet.