Als Jugendlicher träumte der kanadisch-armenische Filmemacher Atom Egoyan davon, wie seine Vorbilder, der Ire Samuel Beckett und der Engländer Harold Pinter, ein weltberühmter Dramatiker zu werden. Doch dann kam ihm die Filmkunst des schwedischen Regisseurs Ingmar Bergman dazwischen. Beeindruckt von dessen abstraktem, komplex verschachteltem Identitätsdrama „Persona“ (1966), wechselte der damals 14jährige kurzerhand ins Regiefach und hat seitdem eine mehrfach preisgekrönte Karriere als intellektueller Autorenfilmer und vielgelobter Kritikerliebling hingelegt. Die Inszenierungen des 1,70 Meter großen Brillenträgers für die Bühne, fürs Kino, fürs Fernsehen und für Kunstausstellungen machten ihn zu einem der bekanntesten Regisseure Kanadas und international gefragten Kunstdozenten. Seine oft nicht linear erzählten, symbolisch potenten Dramen behandeln in der Regel die ...
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