Chris Evans‘ Filmlaufbahn nahm mit „Nicht noch ein Teenie-Film" ihren Anfang und es dauerte nicht lange, bis der Schauspieler mit seinem Auftritt als ‚Menschliche Fackel‘ in „The Fantastic Four“ zum Star wurde. Im Jahr 2011 werden dem smarten US-Amerikaner erneut Superkräfte verliehen, nach einem langen Castingprozess konnte er sich die Titelrolle in „Captain America - The First Avenger“ sichern und damit seiner Karriere einen weiteren Schub geben. Innerhalb weniger Jahre konnte sich der 1,85m große Hüne so zu einem der beliebtesten Jung-Darsteller der USA mausern, während er in Deutschland noch etwas weniger bekannt war. Spätestens mit seinem Superhelden-Auftritt als Captain America wird sich das aller Voraussicht nach ändern.
Darsteller der alten Schule
Chris Evans verbrachte den Großteil seiner Kindheit in Bosten, bevor ihn sein Traum, Schauspieler zu werden nach Abschluss der High School nach New York an die legendäre Schauspielschule von Lee Strasberg brachte, die bereits von Hollywood-Schwergewichten wie Robert De Niro, Al Pacino oder Mickey Rourke besucht wurde. Im Jahr 2000 feierte der damals 19-Jährige Evans in „Opposite Sex“ sein Seriendebüt, den ersten kleineren Filmauftritt hatte er im selben Jahr im wenig beachteten Familiendrama „Newcomers - Neue Freunde“. Erstmals richtig auf sich aufmerksam machen konnte er erst mit einer Gastrolle in der High-School-Serie „Boston Public“, die ihm letztlich auch den Zuschlag für seine erste Hauptrolle in einer großen Hollywood-Produktion einbrachte: In „Nicht noch ein Teenie-Film“ wettet er mit seinen Freunden, dass er selbst das unbeliebteste Mädchen der Schule (Chyler Leigh) in eine Ballkönigin verwandeln kann. Nach einigen TV-Auftritten war Evans 2004 in „Voll gepunktet“ neben Scarlett Johansson erneut in einer Teenagerkomödie zu sehen, ehe er mit der Hauptrolle im Entführungsthriller „Final Call - Wenn er auflegt, muss sie sterben“ einen Imagewechsel versuchte und eine solide Leistung an der Seite von Kim Basinger ablieferte.
Vom Schnuckelchen zum Charaktermimen
Die Rolle des Johnny Storm alias Die Menschliche Fackel in Tim Storys Comicverfilmung „The Fantastic Four“ machte Chris Evans im Jahr 2005 zum Star. Der Film wurde trotz negativer Kritiken ein Kassenschlager und Evans übernahm den Part des hitzigen Superhelden in der Fortsetzung „Fantastic Four - Rise Of The Silver Surfer“ erneut. Von einer anderen Seite zeigte sich der attraktive Schauspieler dagegen in der Romanze „London – Liebe des Lebens?“, in der er um die Liebe seines Lebens kämpft. An der Seite eines langhaarigen Jason Statham in einer für den Actionstar eher untypischen Rolle lieferte der Jung-Schauspieler hier eine seiner bis dahin besten Leistungen ab und wurde 2007 prompt für Danny Boyles Sci-Fi-Spektakel „Sunshine“ gecastet. Evans spielte den Astronauten Mace, der im Jahr 2057 als Teil der Crew des Raumschiffs Icarus II ausgesandt wird, um die erlöschende Sonne mit der Zündung einer Bombe neu zu entfachen und für diese Mission sein Leben gibt. Im selben Jahr spielte er ein weiteres Mal an der Seite von Scarlett Johansson in der Tragikomödie „The Nanny Diaries“, ehe er 2008 neben Keanu Reeves im Polizeithriller „Street Kings“ als junger Detective erneut seine Ensemble-Tauglichkeit unter Beweis stellte.
Höhen und Tiefen eines Superhelden
Einen Rückschlag musste Chris Evans im Jahr 2009 erleiden: Sein Auftritt als Superheld mit telekinetischen Kräften in „Push“ fand bei Publikum und Kritik keinen Anklang, so dass die vollmündig als Auftakt einer Trilogie angekündigte Comicverfilmung in Deutschland ohne Umweg auf DVD veröffentlich wurde und vorläufig ohne Fortsetzung bleibt. Im Folgejahr zeigte sich Evans dann in Edgar Wrights „Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt“ wieder von seiner humorvollen Seite und nahm sich als Profi-Skateboarder Lucas Lee gnadenlos selbst auf die Schippe. Einen weiteren gelungenen Auftritt absolvierte er in „The Losers“ von Sylvain White, wo der charismatische Schauspieler in seiner Nebenrolle als Hacker Jensen der restlichen Darstellerriege der Krawumm-Komödie die Show stehlen konnte. Für das Jahr 2011 steht die Titelrolle in der heißerwarteten „Captain America“-Verfilmung auf dem Programm. Regisseur Joe Johnston schickt Evans als patriotische Comiclegende in den Kampf gegen den Erzrivalen Red Skull, der von Hugo Weaving verkörpert wird. Auch in „The Avengers“ wird Evans als Steve Rogers alias Captain America zu sehen sein: Unter der Regie von Joss Whedon wird ihm diesmal eine ganze Wagenladung schlagkräftiger Superhelden wie Thor oder Iron Man zur Seite gestellt. Zwischendurch wird er außerdem in Mark Mylods Komödie „Der perfekte Ex“ an der Seite von Anna Faris auftreten.
Chris Evans war zwischen 2001 und 2006 mit Jessica Biel liiert, mit der er gemeinsame Auftritte in „Final Call“ und „London – Liebe des Lebens?“ absolvierte. Seine Geschwister Carly und Scott Evans sind ebenfalls Schauspieler, konnten bisher jedoch keine bemerkenswerten Erfolge verbuchen.