Bekannt wurde Zach Braff als sympathisch-verpeilter Dr. John „J.D“ Dorian in der erfolgreichen Comedy-Serie „Scrubs - Die Anfänger“. Auch jenseits des Komödienfaches hat sich Braff inzwischen einen Namen als echtes Allroundtalent gemacht. So glänzte er bereits als Theaterschauspieler, Regisseur, Drehbuchautor und echter Musikkenner – als solcher hat er für die musikalische Zusammenstellung des Soundtracks seines Regiedebüts „Garden State“ sogar den Grammy gewonnen.
Der Sohn von Woody Allen
Zachary Israel Braff wurde am 6. April 1975 in South Orange, New Jersey als jüngstes Kind einer sechsköpfigen jüdischen Familie geboren. Sein Vater war als Anwalt tätig, spielte in seiner Freizeit jedoch auch in einer Laiengruppe, zu der er auch seinen jüngsten Sohn mitnahm. So konnte Braff bereits im zarten Alter von zehn Jahren erste Schauspielerfahrungen sammeln. Diese Kindheitserfahrungen prägten Braff so sehr, dass er sich ganz der Schauspielerei verschrieb. Seine Filmkarriere fing im Jahr 1995 mit einer Nebenrolle in der Komödie „Manhattan Murder Mystery“, in der er den Sohn des Regisseurs und Hauptdarstellers Woody Allen verkörperte, bemerkenswert prestigeträchtig an. Nach der Beendigung seiner schulischen Laufbahn entschied sich Braff für ein Studium der Filmtechnik an der Northwestern University in Illinois. Dort führte er erstmals Regie bei diversen studentischen Kurzfilmen und nahm zusätzlich noch Schauspielkurse. So entwickelte sich Braff schon früh zu einem echten Allrounder.
Vom Kellner zum Serienstar
Nach seinem Bacherlor-Abschluss ging Zach Braff nach New York, um sich dort - zunächst erfolglos - als Schauspieler durchzuschlagen. In dieser schwierigen Anfangszeit stach einzig das Mitwirken in einer Inszenierung von William Shakespeares „Macbeth“ neben Alec Baldwin am New Yorker Public Theater besonders hervor. Auch danach blieb es für Braff weiterhin schwer, im Filmbusiness Fuß zu fassen. Aufsehen erregte er mit der Darstellung eines homosexuellen Junkies in Greg Berlantis „Club der gebrochenen Herzen“, für dessen Dreharbeiten er nach Los Angeles zog. Trotz dieses kreativen Erfolgs konnte er mit der Schauspielerei weiterhin keinen Lebensunterhalt verdienen und arbeitete so nebenher weiterhin als Kellner. Gewissermaßen aus Verzweiflung sprach er im Jahr 2000 für die Hauptrolle der Krankenhaus-Comedy „Scrubs“ vor, die ihn in den folgenden Jahren zu einem der gefragtesten Seriendarsteller der Welt machen sollte.
Erfolg als Regisseur und Drehbuchautor
Die Zeit vor Beginn der Dreharbeiten zu „Scrubs“ nutzte Zach Braff, um die Arbeit an einem echten Herzensprojekt aufzunehmen: Das Verfassen eines Drehbuchs zu einer tragischen Komödie, welche auf den Erfahrungen seiner eigenen Jugend basiert. Aus diesem Drehbuch sollte später der Film „Garden State“ von 2004 entstehen, in dem Braff sein Regiedebüt gab und gleichzeitig als Hauptdarsteller auftrat. Die stilsicher erzählte Geschichte über den langwierigen Prozess des Erwachsenwerdens, in der neben Braff auch Natalie Portman, Peter Sarsgaard und Ian Holm spielten, wurde sowohl bei der Kritik, als auch beim Publikum ein immenser Erfolg und machte Braff zum Hoffnungsträger des jungen, amerikanischen Independent-Kinos.
Die Zeit nach „Scrubs“
Nach diesem außergewöhnlichen Erfolg konzentrierte sich Zach Braff weiter auf seine Arbeit bei „Scrubs“ und dem Mitwirken in den Filmen „Der letzte Kuss“ und „Dein Ex - Mein Albtraum“. Nach insgesamt 195 „Scrubs“-Episoden wurde es wieder stiller um den beliebten Mimen. Sein nächstes Projekt wird die von Sam Raimi inszenierte Vorgeschichte zum legendären Filmklassiker „Der Zauberer von Oz“ sein, in der er neben James Franco, Mila Kunis und Rachel Weisz zu sehen sein wird. Seine heißerwartete, zweite Regiearbeit soll Gerüchten zufolge ein Remake des dänischen Dramas „Open Hearts“ sein.