Was für ein Finale: Mit der (vorerst?) letzten Folge „She-Hulk“ haben die Serien-Verantwortlichen um Chefautorin Jessica Gao einen in dieser Form noch nie dagewesenen, völlig verrückten Meta-Spaß abgeliefert, in der Jennifer Walters alias She-Hulk (Tatiana Maslany) mal eben ihre eigene Serie verlässt, um beim Autorenteam und einer K.I. namens K.E.V.I.N. den sich andeutenden generischen Action-Showdown zu verhindern. Nachdem diese Seite der Figur nun entfesselt wurde, stellt sich natürlich umso mehr die Frage nach der Zukunft von She-Hulk im MCU.
"She-Hulk" Staffel 2?
Praktischerweise bringt She-Hulk selbst ein paar Ideen unter: So sagt Jen etwa zu K.E.V.I.N., dass sie einige Ideen für die zweite Staffel „She-Hulk“ hätte. Ist das schon die Bestätigung für Season 2? Ganz so leicht ist die Sache leider nicht.
Denn Jessica Gao verriet uns im Interview nach dem „She-Hulk“-Finale, dass sie die ganze Szene schon vor ziemlich genau drei Jahren geschrieben habe. Die verschiedenen Anspielungen (mehr dazu gleich) sind also nicht brandaktuell und berücksichtigen auch nicht den Erfolg oder Misserfolg von „She-Hulk“ bei der Veröffentlichung auf Disney+, der ja durchaus auch über eine Fortsetzung entscheidet.
Hinzu kommt, dass bisher die wenigsten MCU-Serien eine zweite Staffel erhalten haben. Die einzigen Ausnahmen sind „What If?“ und „Loki“, während „Moon Knight“, „Ms. Marvel“ und Co. eher abgeschlossene Mini-Serien waren, die die Titelfiguren etablieren und für künftige Abenteuer vorbereiten sollten.
Andererseits würde sich „She-Hulk“ besonders gut für eine zweite Staffel eignen, denn mit der „Gerichtsfall der Woche“-Struktur der Serie und dem Verzicht auf eine allzu große Einbindung in die größeren MCU-Zusammenhänge ist „She-Hulk“ eine fast schon klassische Fernsehserie. Wir könnte uns jedenfalls problemlos eine zweite Staffel vorstellen, in der Jennifer dann mal einen Superhelden-Fall vor Gericht klärt und mal selbst als She-Hulk aktiv wird.
"World War Hulk" oder die Avengers?
So oder so wird She-Hulk aber auch ein Auftritt auf der großen Leinwand bevorstehen – obwohl das „Wir sehen uns auf der großen Leinwand“ von K.E.V.I.N. sich in der Folge nur als gemeiner Scherz herausstellt, hat der echte Kevin (nämlich Kevin Feige) schon bestätigt, dass She-Hulk natürlich auch in kommenden MCU-Filmen auftreten wird. Damit könnten etwa die kommenden „Avengers 5: The Kang Dynasty“ oder „Avengers 6: Secret Wars“ gemeint sein.
Ein geeigneter Film wäre aber auch ein möglicher „World War Hulk“, der schon seit „She-Hulk“ Folge 1 angedeutet wird und auf den es im Finale mit der Einführung von Skaar (Wil Deusner) nochmal einen besonders deutlichen Fingerzeig gab. Außerdem sagt She-Hulk ja zu K.E.V.I.N. als dieser den Hulk-Auftritt im Finale begründen will: „Ach, spar dir das für den Film auf.“
In der „World War Hulk“-Comic-Storyline reisen der Hulk und einige Verbündete vom Planeten Sakaar zur Erde, um den Tod von Hulks schwangerer Ehefrau zu rächen. Das würde im MCU jedoch sicher alles ganz anders ablaufen, so wie sich das MCU zumeist ja nur sehr lose an den jeweiligen Comicvorlage orientiert.
Der World War Hulk dürfte im MCU eher ein Konflikt zwischen verschiedenen Hulks und Hulk-ähnlichen Figuren auf der Erde sein. Mit Hulk, She-Hulk und Skaar hätte man hier schon drei Figuren, außerdem vermuten manche Fans, dass Titania (Jameela Jamil) zur MCU-Version von Red She-Hulk werden könnte. Und mit Harrison Ford hat man gerade einen neuen Schauspieler für Thaddeus „Thunderbolt“ Ross gefunden, der in den Comics zu Red Hulk wird:
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