Mit „Gänsehaut um Mitternacht“ ist gerade die neue Serie von Horror-Mastermind Mike Flanagan („Midnight Mass“) auf Netflix erschienen. Darin dreht sich alles um eine Gruppe todkranker Teenager, die sich in der Bibliothek eines Hospizes zusammenfinden, um einander mit Gruselmärchen das Fürchten zu lehren – bis sie wirklich mit Dingen konfrontiert werden, die jenseits von Gut und Böse stattfinden. Mit „The Midnight Club“ (so der Originaltitel) beweist Mike Flanagan einmal mehr, dass er in der Lage ist, sich viel Zeit zu nehmen, um eine gute Geschichte zu entfalten – Jump-Scare-Weltrekord in der ersten Episode zum Trotz!
"Gänsehaut um Mitternacht" auf Netflix bricht schon in Folge 1 Horror-Weltrekord – aber ist die Serie auch gut?Zeit ist auch ein Stichwort, welches besonders wichtig, wenn man sich vor Augen führt, welches Projekt Mike Flanagan in Zukunft noch angehen möchte: Die „Der Dunkle Turm“-Buchreihe von Stephen King. Dass Flanagan ein großer Anhänger des Master Of Horror ist, merkt man all seinen Filmen respektive Serien an. Doch die künstlerischen Anforderungen an den Dunkle-Turm-Zyklus sind astronomisch. Nicht nur, weil Stephen King die Reihe als sein „wichtigstes Werk“ bezeichnet, sondern auch, weil das mehr als 5.500 Seiten zählende Epos in Sachen Fantasie und Komplexität absolut bahnbrechend ist.
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Sich der kreativen Herausforderung zu stellen, wäre für Mike Flanagan sicherlich überaus spannend. Doch bevor eine originalgetreue „Der Dunkle Turm“-Umsetzung überhaupt grünes Licht bekommen würde, müssten erst einmal unzählige Dinge vorab geklärt werden, wie Flanagan in einem Interview mit JoBlo erklärt hat:
So bezeichnete er das Vorhaben schon jetzt als „absoluten Albtraum in Sachen Entwicklung und Rechte“, fügte jedoch hinzu, dass sie (Flanagan zusammen mit seinem Produzenten Trevor Macy) „solange darauf drängen werden, es zu verwirklichen, bis jemand sie aufhält.“
Es ist überaus kompliziert zu erklären, worum es in der achtteiligen „Der dunkle Turm“-Fantasy-Reihe geht. Man findet sich als Leser*in in einer mysteriösen Welt wieder, die quasi ein Zerrbild unserer Realität ist. Hier durchquert der einsame Revolverheld Roland eine Wüste der Verdammnis, um dem Dunklen Turm immer näherzukommen, der den Dreh- und Angelpunkt des Raum-Zeit-Kontinuums darstellt.
Es erwarten ihn dabei nicht nur treue Begleiter und erbitterte Widersacher sowie unzählige (und oftmals) makabre Bedrohungen, sondern auch eine schmerzhafte Konfrontation mit seinen Träumen und Alpträumen.
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