Fast 69,4 Millionen Stunden wurden von der koranischen Justiz-Serie „Extraordinary Attorney Woo“ in der vergangenen Woche gestreamt. Das sind zwar auf den ersten Blick wenig im Vergleich mit den 127,5 Millionen Stunden für den aktuellen Netflix-Hit „The Sandman“, doch wenn man genauer hinschaut, sind es beeindruckende Zahlen - nicht nur weil es die immerhin zweithöchsten für alle Netflix-Inhalte sind. Denn „The Sandman“ hat gerade seine erste volle Woche mit zehn auf einen Schlag veröffentlichten Episoden hinter sich, die fleißig gebingt werden. Das hilft bei der Netflix-Zählweise, bei der jede geschaute Minute einfach aufaddiert wird.
„Extraordinary Attorney Woo“ gibt es dagegen nun schon seit sechs Wochen bei Netflix. Vergangene Woche kamen nur zwei neue Folgen raus. Doch nach und nach entdecken immer mehr Leute die Serie und schauen neugierig rein – und zwar auch in immer mehr Winkeln der Welt.
"Extraordinary Attorney Woo" auf den Spuren von "Squid Game"
Dies zeigt sich besonders, wenn man die Netflix-Daten genauer analysiert. Als „Extraordinary Attorney Woo“ Anfang Juli 2022 zu Netflix kam, interessierte die Serie nur Menschen in Asien. In zwölf asiatischen Ländern schaffte sie zum Start den Sprung in die Netflix-Top-10 der meistgeschauten Inhalte. Bereits in der zweiten Woche waren es fast doppelt so viele: 22 Länder, dabei mit Peru und Ägypten die ersten auf anderen Kontinenten. Seitdem werden es von Woche zu Woche kontinuierlich ein paar mehr. Mittlerweile ist die Serie bereits in über 50 Ländern verteilt über alle Kontinente in der Top-10.
Eine solche Steigerung von Woche zu Woche und so hohe Abrufzahlen noch in der sechsten Woche der Laufzeit konnten wir bislang erst einmal bei einer Netflix-Serie beobachten (die übrigens ebenfalls aus Korea stammt): Bei „Squid Game“, wo der Erfolg noch viel größer war und das Phänomen nach und nach auch wirklich jedes Land erreichte.
Das ist bei „Extraordinary Attorney Woo“ noch nicht der Fall. Gerade in Europa hat sich die Serie noch nicht so viele Fans erarbeitet. In Deutschland wird sie offenbar weiter kaum geschaut und taucht so in den Ranglisten noch nicht auf. Vielleicht ändert sich das ja auch noch, schließlich ist „Extraordinary Attorney Woo“ schon jetzt eine absolute Ausnahmeerscheinung in der sonst sehr schnelllebigen Streaming-Bing-Watching-Welt, in der neue Titel meist direkt zum Start weggestreamt werden und dann oft auch genauso schnell wieder vergessen sind.
„Extraordinary Attorney Woo“: Eine Serie zum Wohlfühlen
Dass die Serie in Deutschland noch so unbekannt ist, hängt womöglich auch damit zusammen, dass Netflix bislang noch keine Synchronisation hat anfertigen lassen und es „Extraordinary Attorney Woo“ so nur im Original mit Untertiteln zu sehen gibt. Denn wenn man sich die Serie näher anschaut, hätte „Extraordinary Attorney Woo“ eigentlich auch hierzulande das Zeug, um so wie in anderen Ländern der Welt durch die Decke zu gehen. Schließlich gibt es absolute Wohlfühl-Unterhaltung auf den Spuren von mit absurd-skurrilen Elementen gewürzten Justiz-Shows wie „Ally McBeal“:
Im Mittelpunkt steht dabei die junge Anwältin Woo Young Woo (Park Eun-bin). Weil sie das Asperger-Syndrom hat, gestaltet sich das alltägliche Miteinander für sie nicht immer einfach. Dafür ist sie dank ihres hohen IQs, ihrer ungewöhnlichen Gedächtnisfähigkeiten und ihrer kreativen Denkansätze im Gerichtssaal ein absolutes Genie…
Von „Extraordinary Attorney Woo“ sind aktuell zwölf Folgen auf Netflix verfügbar. Jeden Mittwoch kommen zwei weitere Episoden hinzu. Insgesamt soll die erste Staffel 16 Folgen bekommen.
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