Schon nach zwei Filmen, „Get Out“ (Oscar für Bestes Originaldrehbuch) und „Wir“, ist Jordan Peele im Kino zu seiner eigenen Marke geworden: Mit dem mysteriös betitelten „Nope“ bleibt er nun dem Horrorgenre im weitesten Sinne treu, liefert aber zugleich auch eine bildgewaltige Hommage an die Filme von Meisterregisseur Steven Spielberg. „Nope“ ist quasi Peeles „Der weiße Hai“ – nur das die Bedrohung diesmal nicht im Wasser, sondern in den Wolken lauert:
OJ (Daniel Kaluuya) versucht mit aller Kraft, das strauchelnde Familienunternehmen (eine Ranch, die Pferde für Hollywood-Drehs trainiert) am Laufen zu halten. Aber dann verschwinden immer wieder Tiere – und irgendwas braut sich am Himmel über der Wüste zusammen. OJ ist überzeugt, dort oben ein UFO gesehen zu haben. Doch statt die Flucht zu ergreifen, sieht er vielmehr die Chance gekommen, die Ranch doch noch zu retten. Gemeinsam mit seiner Schwester Em (Keke Palmer) will er das ultimative UFO-Bild schießen...
Das Fazit der FILMSTARTS-Kritik: Jordan Peele verbeugt sich mit „Nope“ vor billigen UFO-Verschwörungsfilmen und Monsterabenteuern, liefert dabei im selben Moment aber einen Film, der so bombastisch ausschaut, wie man es von einem modernen Blockbuster nur erwarten kann. „Nope“ ist so trotz kleiner Schwächen ein absolutes Must-See im Kino – und zwar auf einer größtmöglichen Leinwand mit dem bestmöglichen Soundsystem!
Nach 28 Jahren: Das Remake von "Forrest Gump" ist da!
In Robert Zemeckis „Forrest Gump“ trifft der Titelheld nicht nur John F. Kennedy persönlich, er wird auch zum Tischtennis-Meister, inspiriert John Lennon zum Beatles-Hit „Imagine“, bringt Elvis das Tanzen bei, deckt den Watergate-Skandal auf und investiert schon früh in Apple-Aktien. Der Lohn dafür: Sechs Oscars – und ein gewaltiger Hit an den weltweiten Kinokassen! Allerdings sind die Abenteuer von Forrest Gump – unter anderem im Vietnam-Krieg und inmitten der Aids-Epidemie – natürlich auch überwiegend ur-amerikanisch.
Das ist einer der Gründe, warum es spannend ist, wie Advait Chandan den Stoff des 1986 erschienen Romans von Eric Roth nun in seinem indischen Remake „Laal Singh Chaddha“ verarbeitet. Wir haben den Film selbst noch nicht gesehen und sind deshalb ebenfalls sehr gespannt, ob es sich hier nur um eine Kuriosität oder auch um einen guten Film handelt. „Laal Singh Chaddha“ läuft als Special Screening nur am kommenden Wochenende, Samstag und Sonntag, bundesweit in den Kinos:
Der erste Winnetou-Kinofilm seit 54 Jahren!
Lange haben Fans von Winnetou, Old Shatterhand & Co. gewartet – und leider hat es sich nicht wirklich gelohnt: „Der junge Häuptling Winnetou“ von „Die wilden Kerle“-Erfinder Mike Marzuk liefert zwar viele Anspielungen auf die Filmklassiker von damals, enttäuscht aber als alleinstehender Abenteuerfilm für die ganze Familie:
Häuptlingssohn Winnetou (Mika Ullritz) will seinem Vater Intschu-Tschuna (Mehmet Kurtulus) zeigen, dass auch er schon ein großer Krieger ist. Mit Hilfe des gleichaltrigen Tom Silver (Milo Haaf) will er deshalb das Geheimnis der verschwundenen Büffel lüften, bekommt es dabei aber mit dem fiesen Todd Crow (Anatole Taubman) zu tun…
Das Fazit der FILMSTARTS-Kritik: Winnetou kehrt ins Kino zurück – und zwar als 12-jähriger Nachwuchs-Häuptling. Als Kinderfilm ist das aber kaum zu gebrauchen, wenn hier vor allem aufgebrauchte Klischees früherer Karl-May-Kinofilme wiederbelebt werden, so dass in erster Linie wohl die alten Fans von damals etwas damit anfangen können.