Nach „Ich seh, Ich seh“, der sogar ins Oscar-Rennen geschickt wurde, folgt nun der nächste wahrhaft abgründige Arthouse-Horror aus Österreich, bei dem sich schon der Trailer intensiv-ungemütlich anfühlt: In „Family Dinner“ von Autor und Regisseur Peter Hengl soll die übergewichtige Teenagerin Simi (Nina Katlein) die Osterferien bei ihrer Tante Claudia (Pia Hierzegger) verbringen, die es als Ernährungsberaterin zu einigem Ruhm gebracht hat. Vielleicht kann Simi ja dort einiges über gesunde Ernährung lernen.
Aber die Familiendynamik zwischen Claudia, ihrem Mann Stefan (Michael Pink) und ihrem Sohn Filipp (Alexander Sladek) ist derart verquer, dass Simi mitten hineingezogen wird in einen passiv-aggresiven, pervers-sadistischen Machtkampf – bei dem auch das (Nicht-)Essen immer wieder als Waffe eingesetzt wird…
"Medusa Deluxe" & "La Pietà"
„Medusa Delux“ ist unterdessen ein potenzielles Highlights für alle Fans von klassischen Mord-Mysterien von Agatha Christie bis „Knives Out“! In dem Krimi-Thriller von Spielfilmdebütant Thomas Hardiman geschieht ein Mord bei einem professionellen Friseurwettbewerb! Während die Passion der Wettbewerber*innen fürs Haarstyling ohnehin schon an Obsession grenzt, schürt der Todesfall zudem auch noch Zwietracht, Argwohn und Paranoia im Feld der Teilnehmer*innen…
Ex-Soapstar Eduardo Casanova wiederum ist kein Neuling auf dem Fantasy Filmfest. In seinem Langfilmdebüt „Skins“ entwarf er bereits vor einigen Jahren eine rosa- und lilafarbenen Kunstwelt, in der es Frauen ohne Augen oder mit einem (behaarten) Arschloch anstelle eines Mundes gibt. Nun folgt also „La Pietà“, benannt nach dem gleichnamigen Kunstwerk von Michelangelo – und auch diesmal wird es wieder extrem abgefahren: In dem Horror-Drama geht es um eine Mutter, die ihren erwachsenen Sohn immer noch wie ein Baby behandelt, ihn badet und ihm die Nägel schneidet. Als bei ihm Krebs diagnostiziert wird, ist das für seine Mutter sogar eine Freude. Denn der geschwächte Sohn ist nun noch mehr auf sie angewiesen...
"Nothing": Next Level Nihilismus
Janne Tellers Roman „Nichts“ ist seit seiner Veröffentlichung wegen seines Nihilismus höchst umstritten – und wir sind guter Dinge, dass das bei der Verfilmung „Nothing“ von Trine Piil Christensen und Seamus McNally auch nicht anders sein wird:
Als der dänische Achtklässler Pierre Anthon eines Tages erklärt, dass nichts in der Welt etwas bedeute, und seine nihilistische Haltung dann auch noch mit logisch scharfen Argumenten fast unwiderlegbar untermauert, sorgt das für einen solchen Aufruhr in der fiktiven Kleinstadt Tæring, dass die Bewohner*innen und Mitschüler*innen schließlich sogar zu Gewalt greifen, um den vor sich hin philosophierenden Schüler ruhigzustellen…
Die Termine fürs Fantasy Filmfest 2022
Das Fantasy Filmfest findet in diesem Jahr im September als jeweils achttägiges Event in sieben deutschen Städten statt. Hier sind die genauen Termine:
- 7. bis 14. September in Berlin & München
- 14. bis 21. September in Hamburg, Köln & Stuttgart
- 21. bis 28. September in Frankfurt & Nürnberg
Auf der Homepage des Fantasy Filmfest könnt ihr euch weiterhin noch die begehrten Festivalpässe, also Dauerkarten für das komplette Programm, sichern:
» Dauerkarten fürs FANTASY FILMFEST 2022 gibt es hier
Dort erfahrt ihr auch, welche weiteren Filme bereits angekündigt sind – darunter etwa das Science-Fiction-Drama „After Yang“ mit Colin Farrell, das für einige schon jetzt zu den besten Filmen 2022 zählt, sowie „Megalomaniac“, der bereits mit dem Kult-Schocker „Martyrs“ verglichen wird...
So könnt ihr die Horror-Highlights "American Carnage", "The Price We Pay" und "Piggy" schon bald im Kino sehen