Ryûhei Kitamura hat mit dem kultigen Samurai-Splatter „Versus“ auch den internationalen Durchbruch geschafft – und mit „The Midnight Meat Train“ eine der unterschätztesten Leinwand-Schlachtplatten der letzten 20 Jahre abgeliefert. Auf dem Fantasy Filmfest feiert in diesem Jahr nun sein neuer englischsprachiger Film seine Deutschlandpremiere:
In „The Price We Pay“ mit Emile Hirsch und Stephen Dorff geht der Überfall auf einen Pfandleiher katastrophal schief. Aber als sich die flüchtenden Gangster daraufhin in einem abgelegenen Landhaus verstecken, wird ihnen schnell bewusst, dass ihnen der eigentliche Schrecken erst noch bevorsteht…
Horror im Altersheim
Diego Hallivis („Curvature“) steht im Gegensatz zu Ryûhei Kitamura zwar noch am Anfang seiner Karriere – aber der Trailer zu seinem Pflegeheim-Horrorfilm „American Carnage“ macht definitiv neugierig: Nachdem ein Donald-Trump-artiger US-Präsident dafür gesorgt hat, dass alle Kinder von undokumentierten Immigrant*innen inhaftiert werden, haben die Jugendlichen nur eine Chance, nicht im Knast zu versauern.
Sie müssen sich freiwillig dazu bereit erklären, als Altenpfleger*innen zu arbeiten – nur dass mit dem Pflegeheim und den dort hausenden Greis*innen etwas ganz und gar nicht stimmt…
Die Termine fürs Fantasy Filmfest 2022
Das Fantasy Filmfest findet in diesem Jahr wieder ein wenig früher und nicht wie 2021 erst im Oktober statt. Hier sind die genauen Termine:
- 7. bis 14. September in Berlin & München
- 14. bis 21. September in Hamburg, Köln & Stuttgart
- 21. bis 28. September in Frankfurt & Nürnberg
Aktuell sind noch für alle Städte Dauerkarten verfügbar, die ihr euch ab sofort auf der Homepage des Fantasy Filmfest sichern könnt:
» Dauerkarten fürs FANTASY FILMFEST 2022 gibt es hier
Noch 7 weitere Filme, die schon feststehen
Im Zentrum der Horror-Komödie „Deadstream“ von Joseph Winter & Vanessa Winter steht ein bei seinen Fans in Ungnade gefallener Streamer, der sich die Gunst des Publikums zurückerobern will, indem er eine Nacht in einem vermeintlichen Spukhaus verbringt – mit schaurigen Folgen! Das erste veröffentlichte Szenenbild zu „Deadstream“ zeigt übrigens, wie eine schrumpelige Zombie-Hand dem bewusstlosen Influencer in der Nase herumbohrt – und das ist erstaunlich creepy…
„Piggy“ von Carlota Martínez-Pereda war beim diesjährigen Sundance Filmfestival einer der Beiträge, über den wirklich jeder gesprochen hat – und das lag nicht nur am blutigen Poster-Motiv (siehe Titelbild dieses Artikels): Für die übergewichtige Sara (Laura Galán) bedeutet der Sommer vor allem, dass sie ständig dem Spott der anderen Mädchen in ihrem Dorf ausgesetzt ist. Aber dann taucht ein mysteriöser Unbekannter auf und entführt ihre Peiniger. Sara hat zwar alles gesehen, schweigt aber. Sie ist jetzt seine Komplizin…
Ma Dong-seok ist seit seinen Auftritten in „Train To Busan“ und dem MCU-Blockbuster „Eternals“ ein Korea-Superstar. Sein Action-Thriller „The Roundup“, in dem er Jagd auf einen Tourist*innen tötenden Serienmörder macht, ist ebenfalls bereits ein absoluter Kassenknüller. Auf dem Fantasy Filmfest feiert er nun auch seine Deutschlandpremiere.
In einem Artikel des Branchenblatts Variety wurde das meditative Science-Fiction-Drama „After Yang“ gerade zu einem der besten Filme des ersten Halbjahres 2022 gekürt. Colin Farrell spielt darin einen Mann, der erst merkt, wie weit er sich von seiner Tochter entfremdet hat, als ihr Androiden-Spielgefährte kaputt geht und er sich bis zur Reparatur wieder selbst um sie kümmern muss…
Beim diesjährigen Filmfestival in Cannes galt die dunkelschwarze Satire „Sick Of Myself“ als maximal-skurriler Geheimtipp: Signe (Kristine Kujath Thorp) und Thomas (Eirik Sæther) führen eine ungesunde Beziehung, die eher die Form eines ständigen Konkurrenzkampfes hat. Als Thomas der Durchbruch als Künstler gelingt, wird es richtig böse, wenn Signe immer verzweifelter versucht, ihren Status als ihm überlegene Beziehungspartnerin zurückzuerobern…
„The Twin“ ist zwar eine isländische Produktion – aber mit Hollywoodstars in englischer Sprache gedreht: Teresa Palmer („Warm Bodies“, „Lights Out“) spielt in dem Mystery-Thriller eine Mutter, die nach dem Tod eines ihrer Zwillingssöhne mit ihrer Familie aus New York in die hinterste Ecke Islands umzieht. Dort behauptet der überlebende Zwilling Elliot allerdings plötzlich, in Wahrheit sein toter Bruder Nathan zu sein…
„Freaks Out“ von „Sie nannten ihn Jeeg Robot“-Regisseur Gabriele Mainetti ist sowas wie die italienische Antwort auf „X-Men“ und „Fantastic Four“. Trotz der märchenhaften Anmutung ist „Freaks Out“ allerdings eindeutig ein Film für Erwachsene: Nicht nur fängt der kleingewachsene Magnetmann Mario andauernd einfach an zu onanieren, auch die Schrecken des Zweiten Weltkriegs werden nicht ausgespart.
Im Gegensatz zu den anderen Filmen in dieser Liste haben wir „Freaks Out“ bei seiner Weltpremiere beim Filmfest in Venedig bereits gesehen – und können euch deshalb auch jetzt schon eine ausführliche Filmkritik anbieten:
Freaks Out