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    Nach Ohrfeigen-Skandal: Der nächste Will-Smith-Film wird verschoben – obwohl er schon längst abgedreht ist
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Filme, Serien, Videospiele. Markus brennt schon seit Kindertagen für so ziemlich alles, was über Bildschirme und Leinwände flimmert.

    Will Smith‘ Handgreiflichkeit gegen Chris Rock bei den Oscars 2022 zieht weiter Konsequenzen nach sich. Nun wurde auch der mit Spannung erwartete Apple-Film „Emancipation“ verschoben, für den sich Smith einst noch Oscarchancen ausrechnen konnte.

    Sony Pictures

    Etwas über einen Monat ist es nun her, dass Will Smith Chris Rock auf der Bühne der diesjährigen Oscarverleihung eine Ohrfeige verpasst hat, nachdem der Komiker einen Witz auf Kosten von Smith‘ Frau Jada Pinkett Smith gemacht hatte. Und während die Veranstaltung selbst noch wie geplant fortgesetzt wurde – und Smith letztlich sogar den Oscar als Bester Hauptdarsteller gewann (für „King Richard“) – gibt es im Nachhinein immer mehr Ärger für den Hollywood-Star.

    Die Academy sprach Smith bereits ein zehnjähriges Oscarverbot aus (was aber nur die Veranstaltung betrifft, nicht aber die Möglichkeit, für einen Preis nominiert zu werden). Und nach und nach werden nun auch immer mehr Filmprojekte in Mitleidenschaft gezogen. Nachdem schon „Bad Boys 4“ und der Netflix-Actioner „Fast & Loose“ sowie eine neue Natur-Dokuserie auf Disney+ erst einmal auf Eis gelegt wurden (und das Netflix-Sequel „Bright 2“ komplett abgesagt wurde, auch wenn das angeblich nichts mit dem Ohrfeigen-Eklat zu tun gehabt haben soll), hat es nun auch den nächsten Smith-Film erwischt:

    Das mit Spannung erwartete Sklaverei-Thrillerdrama „Emancipation“ wird nun erst 2023 beim Streamingdienst Apple TV+ (und in ausgewählten Kinos) erscheinen, obwohl es bereits 2021 abgedreht wurde. Bislang war der Film für einen Release noch 2022 und damit pünktlich zur nächsten Award-Season vorgesehen.

    Wächst rechtzeitig Gras über die Smith-Ohrfeige?

    Wie das Branchenblatt Variety berichtet, soll die Oscar-Ohrfeige aber nur einer der Gründe (wenn auch ein wesentlicher) für die Verschiebung von „Emancipation“ sein. Wegen Verzögerungen aufgrund des Umzugs der Produktion, der Zerstörung durch den Hurrikan Ida und der Corona-Pandemie steckt Regisseur Antoine Fuqua ohnehin auch noch mitten in der Postproduktion. Außerdem sei der Apple-Terminplan für 2022 bereits sehr vollgepackt.

    Die Strategie bei den anstehenden Smith-Projekten scheint klar: Statt sie direkt komplett abzusagen, werden sie erst einmal auf die lange Bank geschoben – in der Hoffnung, dass letztlich Gras über Smith‘ tätlichen Angriff auf Chris Rock wächst und ein neuer Film mit dem Oscarpreisträger dann keine (allzu großen) Kontroversen mehr auslöst.

    Gerade von „Emancipation“ hat sich Anbieter Apple viel versprochen, weswegen es wohl keine Option sein dürfte, den Film komplett fallenzulassen. Nicht nur hat sich der Konzern das Projekt in einem Bieterwettstreit jede Menge Geld kosten lassen, auch galt es als großes neues Prestige-Projekt und eine weitere mögliche Oscar-Rolle für Smith, der darin einen Sklaven im 19. Jahrhundert spielt, der auf der nervenzerrenden Flucht von einer Plantage um sein Überleben kämpft. Letzteres dürfte nun allerdings sehr fraglich sein, egal wann „Emancipation“ letzten Endes nun erscheint.

    Weiter Ärger für Will Smith: Film für Netflix abgesagt und Serie bei Disney+ aufgeschoben
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