Die Aufregung um Will Smith bei den Academy Awards 2022 hält weiter an: Nachdem der Schauspieler bereits von sich aus aus der Academy Of Motion Picture Arts And Sciences (AMPAS) ausgetreten ist, die die Oscars veranstaltet, und zahlreiche Filmstudios ihre Projekte mit Will Smith auf Eis gelegt haben, hat nun auch die Academy selbst Konsequenzen gezogen.
Zehn Jahre lang darf Will Smith nun an keiner Veranstaltung der AMPAS teilnehmen, was natürlich auch die Verleihung der Academy Awards in den nächsten Jahren einschließt. Das hört sich jedoch schlimmer an als es tatsächlich ist, denn Smith kann theoretisch trotzdem noch für Oscars nominiert werden und die prestigeträchtige Trophäe gewinnen. Er kann sie in den nächsten zehn Jahren nur nicht selbst vor Ort entgegennehmen und darf auch nicht virtuell zugeschaltet werden.
Die Konsequenzen fallen also relativ milde aus, viel mehr konnte die Academy jedoch auch nicht tun, etwa den Oscar zurückfordern. Ob er in absehbarer Zeit jedoch überhaupt noch Filme drehen geschweige denn für einen Oscar nominiert wird, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Wenigstens eine Zeitlang dürfte Smith in Hollywood als Persona non grata gelten.
Doch wie etwa der Fall des lange wegen diverser Skandale verpönten Mel Gibson zeigt, liebt man in Hollywood eben auch eine gute Comeback-Story. Gibson wurde 2017 zuletzt als Bester Regisseur nominiert (für seinen Kriegsfilm „Hacksaw Ridge“), nachdem er in den Jahren zuvor wegen u.a. Alkoholproblemen und rassistischer und antisemitischer Äußerungen aufgefallen war.
Ohrfeigen & Oscars: Das war passiert
Will Smith war bei der Verleihung der 94. Academy Awards in der Nacht vom 27. auf den 28. März 2022 auf die Bühne gestürmt und hatte dem Comedian und Schauspieler Chris Rock eine Ohrfeige verpasst, weil dieser einen Witz über Smiths Frau Jada Pinkett Smith gemacht hatte.
Anschließend hatte er Rock noch zugerufen, den Namen seiner Frau gefälligst nicht in den Mund zu nehmen. Direkt während der Zeremonie hatte der Zwischenfall keine Konsequenzen, denn Smith wurde kurz darauf noch für seine Rolle in „King Richard“ mit dem Oscar als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet.
Nun steht jedoch fest: Das dürfte aber vorerst der letzte Academy Award sein, den sich Smith ins Regal stellen kann.
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