Wenn sich Menschen gegenseitig nach dem Leben trachten und nach Töten-oder-getötet-werden-Devise meucheln, stehen die Chance, den Segen der FSK zu bekommen, meist nicht allzu gut – eine Freigabe ab 18 Jahren (wie etwa bei „The Hunt“) ist da in der Regel noch das Mindeste. Im Falle von „Die Todeskandidaten“ war es damit allerdings nicht getan. Der megabrutale Action-Reißer kam 2007 zwar noch ungekürzt ins Kino, landete ein Jahr später allerdings auf dem Index – und durfte in Deutschland schließlich viele Jahre nicht offen beworben und verkauft werden. Heute gehören jene Probleme mit den Sittenwächtern jedoch der Vergangenheit an, und es ist einfacher denn je, den Film in seiner vollen Pracht zu erleben.
Während indizierte Filme normalerweise erst nach 25 Jahren der FSK zur Neuprüfung vorgelegt werden, ging es im Fall der ruppigen Ballerorgie von Scott Wiper („The Marine 3“) wesentlich schneller. Und noch viel wichtiger: Sie war erfolgreich. Die Uncut-Version von „Die Todeskandidaten“ wurde 2019 vom Index gestrichen und ist nun auch schon seit einiger Zeit nicht nur als teure Limited Edition, sondern auch als kostengünstige Standard-DVD und -Blu-ray erhältlich. Mit dem richtigen Streaming-Abo braucht ihr ab sofort aber nicht einmal mehr extra in die Tasche zu greifen, um den Film in voller Länge sehen zu können. Denn „Die Todeskandidaten“ ist jetzt auch auf Netflix verfügbar – und zwar in der komplett ungekürzten, mittlerweile ab 18 Jahren freigegebenen Version.
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Es erwartet euch ein knallharter Genre-Reißer, der nicht nur mit einer durchaus prominenten Besetzung – von Wrestler Steve Austin über „Snatch“- und „Bube Dame König grAS“-Star Vinnie Jones bis hin zum unter anderem aus „Mad Max: Fury Road“ bekannten Hünen Nathan Jones – aufwartet, sondern auch mit einer Reihe von knallharten Einlagen, die von schonungslos bis schwer verdaulich reichen.
Von unzähligen gebrochenen Knochen über aufgeschlitzte Kehlen bis hin zu einer Vergewaltigung ist hier wirklich alles dabei, was einem einen kalten Schauer über den Rücken jagen könnte. Der Trailer stimmt schon mal auf das Gräuel-Spektakel ein – enthüllt in Sachen Action aber lediglich die vergleichsweise noch recht verhaltene, unblutige Spitze des Eisbergs...
Darum geht's in "Die Todeskandidaten"
Um sein Vermögen weiter aufzustocken, lässt sich Multimillionär Breckel (Robert Mammone) etwas ganz besonderes einfallen: Er kauft eine Reihe knüppelharter Gefängnisinsassen frei, verfrachtet sie auf eine verlassene Insel, lässt sie dort in einem Kampf um Leben und Tod gegeneinander antreten und überträgt das Gemetzel der todgeweihten Ex-Knackis für zahlungswillige Kundschaft im Internet.
Jack Conrad (Steve Austin) und eine Reihe weiterer Verbrecher kämpfen nun vor laufenden Kameras ums nackte Überleben – und die Uhr tickt. Denn sämtliche Teilnehmer*innen wurden mit einem Sprengsatz versehen, der nach 30 Stunden in die Luft fliegt, wenn die Todesarena bis dahin keinen Sieger hervorgebracht hat…
Die TodeskandidatenTrotz offensichtlicher Schwächen können wir Genre-Fans übrigens durchaus empfehlen, bei „Die Todeskandidaten“ reinzuschauen. Die immerhin 20 Millionen Dollar teure Trash-Granate macht nämlich durchaus Laune – allen voran dank Ex-Fußballer Vinnie Jones, der mit seinen trockenen Sprüchen in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik als „Prunkstück“ des Films hervorgehoben wird. Daher unser Tipp: unbedingt die englische Originalversion zu schauen, in der der Brite noch mal eine Ecke cooler als in der deutschen Synchronfassung daherkommt.
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