Als der „Fake Trailer“ bzw. Kurzfilm zu einer ernsteren, dramatischeren Version von 90er-Jahre-Kult-Sitcom „Der Prinz von Bel-Air“ vor einigen Jahren die Runde machte, hätte wohl niemand für möglich gehalten, dass der kurze Clip tatsächlich den Grundstein für eine Neuauflage der beliebten Serie legen würde. Doch Original-Star Will Smith war so dermaßen begeistert von Morgan Coopers Filmchen, dass er darauf basierend nun ein Revival auf den Weg brachte, in dem nun alles anders sein soll. Nun, alles vielleicht nicht.
Während sich „Bel-Air“ tonal arg von seiner Vorlage unterscheidet, weitestgehend auf Comedy verzichtet und als astreines Drama durchgeht, erzählt die Serie die altbekannte Geschichte – nur eben mit neuen Darstellern und Darstellerinnen. Und trotzdem, in Folge 9 von „Bel-Air“ sollen nun zwei Stars aus der Original-Serie ihr Comeback feiern: Daphne Maxwell Reid und Vernee Watson-Johnson.
» "Bel-Air" bei Sky Ticket*
Wie unter anderem TVLine berichtet, werden die beiden Schauspielerinnen in der neunten Episode, die Ende März ihre hiesige Premiere auf Sky bzw. Sky Ticket feiert, Mitglieder des Art Council Board Of Trustees spielen. Die beiden werden damit lediglich Gastrollen bekleiden und selbstredend nicht in ihre altbekannten Rollen schlüpfen.
Vernee Watson-Johnson kennen Fans der Original-Serie als Viola „Vy“ Smith, Will Smiths Mutter, die in immerhin 15 Episoden auftrat. Eine noch weit größere Rolle spielte hingegen Daphne Maxwell Reid, die 1993 Janet Hubert als Wills Tante Vivian ablöste (in einer herrlich selbstironischen Debütfolge) und das weibliche Oberhaupt der Banks-Familie von der vierten Staffel bis zur finalen Season 6 spielte.
"Bel-Air": (Noch) mehr Drama
In „Bel-Air“ wird der rebellische Will (Jabari Banks) von seiner Mutter nach Bel-Air geschickt, weit weg von den Straßen Philadelphias, auf denen der Jugendliche immer häufiger in Schwierigkeiten gerät. Bei seinem vermögenden Onkel Phil (Adrian Holmes) und seiner Tante Vivian (Cassandra Freeman) soll er den Weg auf den rechten Pfad zurück finden. Doch der Tapetenwechsel vom Ghetto in die High Society geht auch mit neuen Herausforderungen und Pflichten einher.
Will wird tagtäglich mit Vorurteilen konfrontiert, macht sich mit seinem losen Mundwerk nicht nur Freunde und eckt so immer wieder an – sowohl in seiner neuen elitären Schule als auch in seinem neuen Heim. Sein neues Leben erweist sich zwar als große Chance, aber was, wenn Will die gar nicht nutzen will?
Staffel 2 ist bereits bestätigt
Studio Peacock gab direkt grünes Licht für ganze zwei Staffeln, sodass Fans der Neuauflage wohl nicht darum bangen müssen, bereits in Kürze auch schon wieder Abschied von Will und Co. nehmen zu müssen. Abzuwarten bleibt, wie es darüber hinaus weitergehen wird. Die Originalserie brachte es einst auf fast 150 Episoden, avancierte dank Shooting-Star Will Smith aber auch schnell zum Hit. Der Reboot hat es da schon wesentlich schwerer.
Die Fachpresse zeigt sich bislang nur bedingt angetan von der Neuauflage, die durch die Bank durchschnittliche Kritiken einfährt. Kritisiert wird dabei nicht selten die Tatsache, dass die Serie zwar grundsätzlich düsterer ausfalle als die Vorlage, deswegen aber noch lange nicht den emotionalen Punch des Originals erreicht – denn das hatte damals allem Klamauk zum Trotz auch immer wieder starke Momente, die zu Tränen rührten.
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