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    Sci-Fi-Spektakel "Moonfall" erklärt: Was würde passieren, wenn der Mond wirklich auf die Erde krachen würde?
    Annemarie Havran
    Annemarie Havran
    -Mitglied der Chefredaktion
    Film- und Serien-Fan mit Leib und Seele. Immer, wenn im Kinosaal das Licht ausgeht oder der Vorspann einer starken Serie beginnt, kommt die Gänsehaut.

    Wenn der Mond auf die Erde fallen würde, wäre das nicht so gut – da sind wir uns wohl alle einig. Der Kino-Actioner „Moonfall“ von Roland Emmerich macht aber neugierig: Was genau würde denn wirklich passieren, wenn der Mond aus der Umlaufbahn gerät?

    Metropolitan FilmExport

    In „Moonfall“ von Roland Emmerich passieren jede Menge schräger Dinge: Der Mond gerät aus seiner Umlaufbahn, was schon gruselig genug ist, womöglich ist er aber auch noch eine künstliche Konstruktion und hinter seinem Kollisionskurs mit der Erde steckt eine mysteriöse Kraft. Mit diesen Problemen müssen sich im Film die NASA-Astronaut*innen Jo Fowler (Halle Berry) und Brian Harper (Patrick Wilson) und der Verschwörungstheoretiker K.C. Houseman (John Bradley) herumschlagen – während um sie herum der Weltuntergang schon mal an Fahrt aufnimmt.

    Denn als Vorboten des Mondes selbst fallen schon mal erste Gesteinsbrocken herab, außerdem spielen Gezeiten und Gravitation verrückt, je mehr sich der Mond nähert, und am Ende wird auch noch der Sauerstoff knappt. Klingt alles ein bisschen abstrus, aber doch auch teils plausibel, gerade das mit den Gezeiten – aber würde es denn tatsächlich so ablaufen, wenn der Mond mit der Erde auf Kollisionskurs geht? Die Antwort übersteigt unsere Expertise von FILMSTARTS natürlich weit, deshalb haben wir uns bei dem Wissenschafts-Kanal „Dinge Erklärt – Kurzgesagt“ auf YouTube schlau gemacht, ein Angebot von funk. Das Video findet ihr am Ende dieses Artikels.

    Die Realität wäre noch viel schlimmer als der Film

    Und, nun ja, kurz gesagt: Die Realität wäre noch viel, viel dramatischer als es sich Hollywood ausdenken konnte. Nicht nur die Gezeiten würden verrücktspielen, es würde auch zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen kommen, denn irgendwann hat der sich nähernde Mond nicht mehr nur Einfluss auf das Wasser, sondern auch auf Stein. Übrigens würde auch erst das Internet und dann die Satelliten-Kommunikation zusammenbrechen. Eine Sache aus „Moonfall“ würde aber nicht passieren: Der Mond würde nicht die Erdanziehungskraft abschwächen oder aufheben – denn sie ist stärker als die des Mondes.

    "Moonfall": So könnt ihr euch das Sci-Fi-Spektakel schon jetzt fürs Heimkino sichern

    Umgekehrt würden dann aber irgendwann Teile von der Mond-Oberfläche auf die Erde zu fallen beginnen – bis die Erdanziehung den Mond irgendwann so gequetscht hat, dass er in Stücke gerissen wird. Nun kreist nicht mehr ein Himmelskörper um die Erde (der Mond würde ja nicht direkt auf sie zurasen, sondern sich ihr in kleiner werdenden Kreisen nähern), sondern eine gigantische Schuttwolke. Dass der Mond also irgendwann so nah ist, dass er gigantisch über uns aufragt, wie es in „Moonfall“ zu sehen ist, würde nicht passieren. Er wäre schon in 10.000 km Entfernung, nach Unterschreiten der sogenannten „Roche-Grenze“, zerfallen.

    Am Ende gibt es gar keinen Mond mehr

    Das würde zwar das Problem der gigantischen Flutwellen lösen, weil ja nun kein Mond mit einer eigenen Anziehungskraft mehr da ist, bringt den ganz wenigen Menschen, die die Apokalypse vielleicht überlebt haben, aber auch nicht mehr viel: Von kochenden Meeren bis zu einer neuen Eiszeit wäre auf der Erdoberfläche jetzt alles drin, je nachdem, wie sich der Mondschutt in der Erdatmosphäre verhält.

    Das ist nur eine ganz kurze Zusammenfassung – wir empfehlen euch, das sehr gelungene Video anzuschauen, das das Katastrophen-Szenario ganz einfach und anschaulich erklärt. Die gute Nachricht aber vorweg: Gleich am Anfang des Videos wird erklärt, dass es schon einen Zauber bräuchte, um den Mond aus seiner Umlaufbahn zu befördern. Glück gehabt!

     

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