Sozialkritisch und bitterböse, eklig und schonungslos, komplex und herausfordernd: All das trifft auf das Kino von David Cronenberg zu, der als Meister des Body-Horrors reihenweise Klassiker verantwortete – von „Scanners“ über „Videodrome“ bis hin zu „Die Fliege“. Viele dieser Filme hatten es in Deutschland (und anderen Ländern) lange Zeit schwer, erschienen ob ihrer drastischen Gewaltdarstellungen etwa nur gekürzt. So auch „Rabid“ alias „Überfall der teuflischen Bestien“ von 1977, der als eines von Cronenbergs Frühwerken zwar nicht so berühmt wie die eben erwähnten Meilensteine ist, unter Genre-Kennern aber dennoch längst den Status eines Kultfilms genießt, den man als (Body-)Horror-Fan unbedingt gesehen haben sollte.
Die ungekürzte Version von „Rabid“ landete in Deutschland 1982 auf dem Index und durfte anschließend hierzulande nicht offen beworben und verkauft werden. Typisch David Cronenberg, sorgten die albtraumhaften, blutrünstigen Bilder dafür, dass der Film bei der FSK-Prüfung keine Chance hatte – zumindest vorerst. Heute ist „Rabid“ uncut aber ab 16 Jahren freigegeben, dementsprechend läuft der Film in der Nacht vom 20. auf den 21. Januar 2022 (ab 0.45 Uhr) komplett ungekürzt auf Arte. Die perfekte Gelegenheit für alle Genre-Fans, um eine Bildungslücke zu schließen.
Die verstörendsten Filme aller ZeitenAlternativ könnt ihr „Rabid“ außerdem auch in der Mediathek des Senders schauen, wo der Film noch bis Juli verfügbar ist. Oder aber ihr stellt euch die limitierte Uncut-Edition (inklusive DVD und Blu-ray) ins Regal, die es aktuell für einen schmalen Taler gibt:
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Das ist "Rabid"
Rose (Marilyn Chambers) und Hart (Frank Moore) teilen nicht nur die Liebe füreinander, sondern auch die Leidenschaft fürs Motorradfahren. Regelmäßig machen sie die Straßen unsicher, bis es eines Tages zu einem schweren Unfall kommt. Die beiden werden direkt ins nächstgelegene Krankenhaus gebracht, wo die Ärzte feststellen, dass Hart zwar nur leicht verletzt ist, Rose aber operiert werden muss. Und Dr. Dan Keloid (Howard Ryshpan) weiß auch schon genau, wie er dabei vorgehen wird: Er entnimmt der verletzten Frau gesundes Gewebe und hebt die Programmierung des Zellkerns auf, um es an anderer Stelle möglichst problemlos wieder einsetzen zu können – ein ebenso modernes wie riskantes Verfahren.
Nach der Operation scheint es Rose zwar erst einmal gut zu gehen, doch dann machen sich die Nebenwirkungen des offenbar schiefgegangenen Eingriffs bemerkbar. Denn die junge Frau weist plötzlich Verhaltensweisen eines Vampirs auf! Es dürstet sie nach Blut und schon bald macht sie sich über die ersten Patienten her – die allerdings sterben nicht etwa an den Folgen des Bisses, sondern verwandeln sich ebenfalls in blutdurstige Monster...
Neu im Heimkino: Verstörendes Meisterwerk des jungen Cronenberg
Man könnte sich nun durchaus Sorgen machen, dass es das mit Cronenberg-Kino nun endgültig war. Immerhin hat der letzte Film des Kult-Regisseurs („Maps To The Stars“) auch schon stolze acht Jahre auf dem Buckel. Doch weit gefehlt. Im Indie-Bereich tummeln sich zahlreiche von Cronenberg inspirierte Filmemacher mit jeder Menge Talent – angeführt von keinem Geringeren als seinem eigenen Sohn, Brandon Cronenberg, dessen verstörender Science-Fiction-Schocker „Possessor“ bereits als Stream verfügbar ist und am 11. Februar in diversen schicken Editionen fürs Heimkino erscheint – ungekürzt, in 4K und als Mediabook sowie im Steelbook.
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„Possessor“ erzählt die Geschichte von Tasya (Andrea Riseborough), die als Agentin einer zwielichtigen Firma mithilfe von modernster Hirnimplantat-Technologie in die Körper anderer Menschen eindringt, um im Auftrag ihrer zahlenden Kunden zu morden. Doch ihre Arbeit wirkt sich zunehmend auf Tasyas eigenes Leben aus und es fällt ihr immer schwerer, ihre gewalttätigen Triebe und Erinnerungen zu unterdrücken...
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