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    TV-Warnung: Dieser Exorzismus-Schocker ist eine der größten Horror-Enttäuschungen überhaupt
    Christoph Petersen
    Christoph Petersen
    -Chefredakteur
    Seitdem er nach „Scream“ eine Woche lang nicht schlafen konnte, jagt er diesem Gefühl hinterher – und schaut deshalb so gut wie jeden Horrorfilm.

    Tele5 zeigt heute Abend ab 22 Uhr „The Vatican Tapes“ mit Michael Peña. Der klingt für viele vielleicht eh nur nach einem beliebigen „Der Exorzist“-Abklatsch – ist für mich aber eine der größten Kinoenttäuschungen der letzten zehn Jahre…

    Universum Film

    +++ Meinung +++

    Nach einem Unfall ist im Leben von Angela Holmes (Olivia Taylor Dudley) nichts mehr wie zuvor. Im Umfeld der eigentlich so herzensguten 27-Jährigen kommt es plötzlich immer wieder zu Unfällen, bei denen Menschen schwer zu Schaden oder gar ums Leben kommen. Als sich der örtliche Lozano (Michael Peña) der Sache annimmt, ist für ihn schon bald klar: Angela ist von einem Dämonen besessen und braucht möglichst schnell einen Exorzismus. Aber selbst die vom Vatikan entsandten Teufelsaustreiber Imani (Djimon Hounsou) und Kardinal Bruun (Peter Andersson) stoßen schon bald an ihre Grenzen…

    Das klingt erst mal nach einem „Der Exorzist“-Nachahmer der überflüssigsten Sorte. Zumal der Film auch noch als Found-Footage-Schocker mit Bildern aus Überwachungskameras aufgemacht ist – ein zwischenzeitiger Horrortrend, der aber zum Start von „The Vatican Tapes“ auch schon wieder weitgehend ausgelutscht war. Und trotzdem: Ich war mir eigentlich sicher, dass „The Vatican Tapes“ ziemlich super – oder zumindest auf visuell kreative Weise völlig abgefahren – werden könnte…

    „The Vatican Tapes“ läuft heute Abend ab 22 Uhr auf Tele 5.

    Ein Wahnsinniger aus dem Regiestuhl

    Meine Hoffnung beruhte dabei einzig und allein auf dem Umstand, dass mit Mark Neveldine („Ghost Rider 2: Spirit Of Vengeance“) eine Hälfte des Regie-Duos der überdreht-hippen Jason-Statham-Actioner „Crank“ und „Crank 2: High Voltage“ hinter „The Vatican Tapes“ steckt.Crank“ ist bis heute einer meiner Lieblings-Actionfilme – und das nicht nur wegen seiner totalen Überdrehtheit, sondern vor allem auch wegen der kreativ-freidrehenden Kameraarbeit, die 2006 nicht weniger als revolutionär war.

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    Gerade deshalb war ich saugespannt, was Neveldine mit seinem Mut zu abgedrehten Kamera-Sperenzchen denn bitteschön alles im Found-Footage-Genre anstellen würde. Aber Pustekuchen: Die ersten 75 Minuten von „The Vatican Tapes“ sind mit viel zu wenigen kurzen Ausnahmen erzählerisch wie visuell absolut schnarchnasig – und wenn sich in den letzten Minuten dann doch noch der Wahnsinn Bahn bricht, ist es auch schon viel zu spät, um den Horror-Totalausfall noch abzuwenden…

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